Der Bruder des Maximo Lider, Raoul Castro, forderte nicht nur ein Ende des Embargos, den die USA über Kuba verhängten und das US-Präsident Barack Obama vor wenigen Wochen leicht lockerte in Bezug auf Reise- und Handelsbeschränkungen sondern auch die Rückgabe von Guantanamo.
„Die Wiederherstellung der Beziehungen (zu Washington) wird kaum möglich sein, solange die Blockade (der Insel) nicht aufgehoben worden ist und Kuba das Territorium von Guantanamo nicht zurückbekommen hat“, wurde Castro vom TV-Sender Telesur zitiert.
Das sei die vernünftige Fortführung der jüngsten diplomatischen Annäherungen. Beim Gipfel der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC) in Costa Rica erklärte Castro: „Die Handels- und Finanzblockade verursacht enorme wirtschaftliche Schäden und verstößt gegen internationales Recht."
Die USA hatten die diplomatischen Beziehungen zu Kuba 1961 als Reaktion auf die kubanische Revolution abgebrochen. Ein Jahr später verhängtem die USA eine Blockade gegen Kuba.
Derzeit verhandelt die USA mit Kuba in Havanna, demnächst wird in Washington verhandelt über weitere Annäherungen der kapitalistischen USA und des sozialistischen Kuba. Nach den ersten Verhandlungen sprach die US-amerikanische Delegation von "erheblichen Differenzen".
Fidel Castro äußerte sich ebenfalls zu Wort. Er lehne eine Annäherung nicht ab, traue den USA aber nicht über den Weg.
Die USA halten Guantanamo Bay auf Kuba "illegal besetzt". Auf dem rund 120 Quadratkilometer große Areal sind US-Marinesoldaten stationiert. „1903 von den USA gepachtet worden, 1934 war der Vertrag verlängert wurden“, teilt die „Süddeutsche Zeitung“ (29.01.2015) heute mit und auch, dass „die kubanische Regierung ”¦ den Vertrag allerdings als ungültig“ betrachte. Dass die USA dort seit Jahren ein Terror- und Foltercamp betreibt, das verschweigt die „Süddeutsche Zeitung“. Dass im Gefangenenlager Guantanamo, das zur Guantanamo Bay Naval Base gehört, die USA Gefangene zwangsernährt, foltert, sexuell mißbraucht und ermordet, darauf geht auch „Spiegel-Online“ (28.01.2015) in seiner Berichterstattung nicht ein.