Berlin, Deutschland; London, VK (Weltexpress). Der am 3. Juli 1971 in Townsville, Queensland, Australien geborene Julian Assange, der lange Jahre als investigativer Journalist und Politaktivist tätig war – richtig, Computerhacker, Programmierer, Gründer sowie Sprecher von Wikileaks war er auch, sitzt immer noch in einem Hochsicherheitsgefängnis im Vereinigten Königreich (VK) in Groß-London, genauer: in „Her Majesty’s Prison Belmarsh“ im Londoner Stadtteil Thamesmead im des Stadtbezirks Royal Borough of Greenwich in Riech- und Sichtweite der Themse.
Wohl wahr, daß der Fluß nicht mehr so stinkt wie früher und wegen der hohen Mauern um den königlichen Kerker – auch Knast genannt- für die Gefangenen zudem nicht zu sehen ist. Assange als einer von ihnen ist auch nicht zu sehen, jedenfalls nicht in Freiheit, denn er sitzt dort noch immer in Isolationshaft ein und wartet auf die Auslieferung aus dem VK in die VSA.
Ausgerechnet 10.12.2021 und also an einem Tag, der als internationaler Tag der Menschenrechte gilt, entschieden nämlich Richter, die ihre Vollstrecker haben, am High Court der Migranten-Metropole Groß-London, daß Assange an die VSA ausgeliefert werden dürfe, obwohl er kein VS-Amerikaner ist und Wikileaks keine VS-amerikanische Publikation. Männer und Frauen im Regime der VSA und des VK scheint das nicht zu stören.
Daß der Tag im Dezember letzten Jahres ein Tiefschlag für die wenigen Journalisten, die den Journalisten noch ernst nehmen, war – viele sind es nicht mehr -, das ist wohl wahr. Für die Schranzen der Lücken- und Lügenmedien war das wohl ein Tag wie jeder andere.
In den VSA droht dem Journalisten Assange, dem vorgeworfen wird, das getan zu haben, was Aufgabe von Journalisten ist, nämlich die Wahrheit ans Licht zu bringen, 175 Jahre Knast. Beweise dafür, daß VS-Amerikaner im Auftrag des damaligen Oberbefehlshabers in Washington unschuldige Iraker ermordeten und in einem von mehreren Foltergefängnissen Männer quälten und mißhandelten, wurde insbesondere dank Julian Assange weltweit öffentlich. Im WELTEXPRESS werden die VSA daher nach wie vor auch als Kriegsverbrecher- und Folterstaat bezeichnet, in dessen Beiboot das VK sitzt. Die BRD ist – nebenbei bemerkt – seit ihrer Gründung nach Invasion und Besatzung nur ein Vasallenstaat der VSA. Allerdings ist dieser Staat unter Christen und Sozen, Besserverdienenden und Olivgrünen längst auch zu einem Apartheidstaat verkommen.
Von schwachen Regenten dieses Vasallen- und Apartheidstaates, der zudem nicht erst seit Jahren umvolkt wird, sondern seit Jahrzehnten, zu erwarten, daß die sich für Assange stark machen, das ist naiv.
Anmerung:
Siehe auch den Artikel Sevim Dagdelen (L) fordert die sofortige Freilassung von Julian Assange von Horst-Udo Schneyder.
