Anfang verpennt, stark nach dem Aufwachen
Beide Mannschaften tasten sich zunächst ab, drei Minuten passiert nichts. Dann haben die Eisbären die erste Chance des Spiels. In Unterzahl kann Florian Busch allein auf das Gästetor zu fahren vergibt aber leichtfertig. Als kurz darauf der zweite Eisbär in die Box muss, folgt die prompte Abstrafung: „Panther“ Chris Collins kann Rob Zepp zum 0:1 überwinden (5.). Und es kommt noch schlimmer: Bereits eine Minute danach ist Matt Ryan völlig frei vor dem Berliner Tor und trifft zum 0:2 (6.). Der Doppelschlag erschüttert die Eisbären jedoch nur kurz: endlich wachen die Schützlinge von Chef-Coach Don Jackson auf: nach einem schönen Anspiel von Stefan Ustorf ist Verteidiger Richie Regehr zur Stelle und markiert den Anschlusstreffer. Jetzt endlich entwickelt sich ein ansehnliches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die Eisbären spielen jetzt einen Tick stärker als der Gast und erobern sich immer mehr Spielvorteile.
Folgerichtig der Ausgleich in der 15. Minute durch Denis Pederson, große Erleichterung auf den Rängen. Danach atmen beide Teams erstmal etwas durch, was der Hallensprecher zur Bekanntgabe der deutschen Gruppe nutzt- beim Fußball in Südafrika 2010. Dann aber kurz vor der ersten Sirene noch die Führung der Eisbären: Jeff Friesen macht das 3:2. Wer hätte das nach dem völlig verpennten Start der Berliner gedacht? Die Eisbären auf einmal voll da, gehen mit einer Führung in die erste Pause. Augsburg ist nach starkem Beginn völlig eingebrochen, Berlin ist zwar rechtzeitig aufgewacht, leistet sich aber zu viele Strafzeiten.
Das Spiel verflacht, Tore fallen trotzdem
Beide Teams brauchen im zweiten Drittel zunächst wieder etwas Zeit um in Fahrt zu kommen. Nach einem Wechselfehler der Gäste nutzt Andre Rankel eine schöne Hereingabe von Marvin Degon und hält den Schläger zum 4:2 hin (48.). Berlin ist überlegen, aber Augsburg bleibt dran: mit schönem Schlagschuss von der blauen Linie in den kurzen oberen Winkel erzielt James Connor wiederum den Anschluss, diesmal auf der anderen Seite. Aber die Freude der Gäste währt nur kurz: Sven Felski kann kurz darauf zum 5:3 treffen (33.). Die Augsburger wirken jetzt angeschlagen und leisten sich immer mehr Fouls. Trauriger Höhepunkt: eine Zehnminuten-Disziplinarstrafe für Augsburgs Rhett Gordon, die aber kein Tor mehr für Berlin einbringt.
Panthersprung zu kurz, Berlin verdienter Sieger
Berlin scheint jetzt endgültig auf der Siegerstraße zu fahren, aber zunächst springt trotz guter Möglichkeiten nichts Zählbares heraus, mehrere klare Einschusschancen werden leichtfertig vergeben, darunter eine 3-1-Situation mit Felski, Weiß und Rankel gegen Augsburgs Torwart Dennis Endras, aber Rankels Geschoss geht letztendlich knapp vorbei. In der Mitte des Schlussabschnitts ist Augsburg plötzlich aber plötzlich wieder dran: Nach einem Gestocher vor Zepp kann Steffen Tölzer die Gäste noch einmal ins spiel zurückbringen (51.) Wieder so ein knappes ding für die Berliner, die schon längst als der sichere Sieger feststehen müssten. Augsburg kommt mit einem Konter über rechts, aber knapp vorbei geschlenzt von Collins (56.).
Es bleibt spannend bis zum Schluss, weil die Berliner den entscheidenden Treffer trotz erneuter Überzahl einfach nicht machen. Aber es langt am Ende für den verdienten Sieg. Jetzt können die Fans der Eisbären erstmal etwas verschnaufen, denn erst am 18. Dezember steht das nächste Heimspiel gegen die Grizzly Adams Wolfsburg an. Weltexpress berichtet.