Spirit Cheftrainer Mark Parsons liess mit veränderter Startformation gegenüber dem letzten Spiel spielen.
Parson ließ diesmal Christine Nairn und Tori Huster auf der Bank, er startete mit Kerstin Garefrekes und Yael Averbuch in der Startelf. Für Garefrekes war es im Trikot von Washington Spirit der erste Start überhaupt.. Die Flash spielten noch ohne US-WNT Nationalspielerin Abby Wambach, die an einer Verletzung laboriert. Schon nach 3 Minuten flatterte die Abwehr von Washington Spirit , ein Foul der Ex-Münchnerin Niki Cross führte zu einem Freistoß, mit dem Carli Lloyd aus knapp 30 Metern, die die Torhüterin Ashlyn Harris fast erzwungen hätte.
Schließlich brachte sich Garefrekes in Erinnerung, als sie einen Steilpass hinter der Flash-Verteidigung, erhielt und im Zweikampf mit Katherine Reynolds unsportlich gelegt wurde.
Der folgende Elfmeter und eine Rote Karte für Reynolds entschieden das Spiel (53.). Mit im Team von Kerstin Garefrekes spielte die Ex-Potsdamerin Alexandra Singer. Sollte es für Washington Spirit optimal laufen, spielt der Klub am 31. August um die Krone des US-Vereinsfußballs – an jenem Tag, an dem der 1. FFC Frankfurt sein erstes Auswärtsspiel in der Allianz Frauen-Bundesliga absolvieren wird. Die mögliche Terminkollision würde der Frankfurter Verein gerne vermeiden, aber der 1. FFC Frankfurt wünscht seiner Kapitänin weiterhin eine tolle Zeit in den USA.
Sportlich liegt Kerstin Garefrekes bei ihrem Sommer-Gastspiel in den USA also „auf Kurs“ – abseits des Platzes ist die zweifache Welt- und Europameisterin ebenso angekommen.
„Bisher habe ich immer nur erlebt, wenn in Deutschland eine internationale Spielerin neu in die Mannschaft gekommen ist“, erzählt die 34-Jährige Frankfurter Leihspielerin. „Diesmal selbst die Neue in einer Mannschaft zu sein – zudem noch im fremdsprachigen Ausland – ist eine sehr lehrreiche Erfahrung. Ich bin sehr dankbar dafür, dass mich die Mannschaft von Washington Spirit sehr herzlich empfangen hat und mir in allen Lebenslagen, auch ungefragt, Hilfe anbietet. Das betrifft nicht nur sportliche Dinge, sondern auch den ganz normalen Alltag. Wo ist der nächste Supermarkt, das nächste Kino?“
Scheinbar banale Fragestellungen, die in einer ungewohnten Umgebung plötzlich einen ganz anderen Stellenwert bekommen als in der Heimat.
„Da merkt man erst mal, wir sehr man in einer völlig neuen Umgebung mit ungewohnten Abläufen auf fremde Unterstützung angewiesen ist“, hat Kerstin Garefrekes erkannt. Umso erfreulicher, dass sie ihre Teamkolleginnen in Freizeitaktivitäten integrieren und den Touristenführer in Washington DC geben. Ungewohntes gibt es auch bezüglich der organisatorischen Rahmenbedingungen, wie „KG“ festgestellt hat: „Erstaunt hat mich anfangs, dass Spiele der NWSL auch auf Kunstrasen ausgetragen werden und dass der Spielplan so unregelmäßig ist, dass man aufpassen muss, nicht sein eigenes Spiel zu verpassen”¦“
„Absolut positiv überrascht hat mich hingegen, dass zu jedem Training ein Physiotherapeut vor Ort ist und dass zu jedem Training und zu jedem Spiel GPS-Empfänger getragen werden. – Kerstin Garefrekes
So erhält man einen genauen Überblick über die körperlichen Leistungen bzw. Belastungen der Spielerinnen. Auch Eisboxen und elektrolytische Getränke für eine schnellere Regenerierung sind Standard bei jedem Training.“