Weil vor drei Jahren vom türkischen Verfassungsgericht die Einführung der Briefwahl verworfen wurde, wollte Erdogan erreichen, dass die Auslandstürken in türkischen Einrichtungen im Ausland ihre Stimmen abgeben können. Etwa 2,5 Millionen türkische Wähler leben laut AFP im Ausland, von denen viele als potenzielle Wähler der Regierungspartei AKP gelten.
In den vergangenen Wochen soll Erdogan mit deutschen Behörden über die Einrichtung von Wahllokalen in türkischen Konsulaten und der Botschaft in Deutschland gesprochen haben. Das Amt des Wahlleiters in Ankara (YSK) entschied jedoch gegen die Einführung der Stimmabgabe im Ausland, wolle aber die Möglichkeit einer Stimmabgabe per E-Mail für künftige Wahlen prüfen. Bei der diesjährigen Wahl allerdings solle es aber bei der bisherigen Regelung bleiben und so werden für Auslandstürken Wahlurnen an Grenzübergängen aufgestellt.
Bei der Wahl am 12. Juni bewirbt sich Erdogans AK-Partei für eine dritte Regierungszeit.