Italienische Marine errichtet in Messina auf Sizilien ein Kriegszentrum – Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit äußert Bedenken wegen verheerender Umweltauswirkungen

Der Hafen von Messina auf Sizilien. Quelle: Pixabay, Foto: fotografia

Berlin, BRD (Weltexpress). Unter völliger Missachtung der Institutionen, der Stadtverwaltung sowie der politischen, sozialen und gewerkschaftlichen Kräfte steht  das Verteidigungsmisterium  in Messina (Sizilien)   kurz vor dem Abschluss eines millionenschweren Programms, das die Militarisierung des Gebiets verstärken und die Falcata-Zone, ein Gebiet von immensem landschaftlichem und historisch-architektonischem Wert, irreparabel zerstören wird, enthüllt der PD-Politiker und Mitglied des Regionalrates der Toskana, Antonio Mazzeo, in einem Bericht auf seinem Blogg, den das kommunistische Magazin „Contropiano“ am 24. November übernimmt. Auf  dem Marinestützpunkt   sind die Arbeiten  zur Sicherstellung der Verankerung neuer Marineeinheiten des Typs PPX“ eingeleitet worden. Das Projekt umfasst den Bau eines

neuen, 210 Meter langen Docks als Erweiterung des   Docks, das landseitig erhalten bleibt. Gegen die

verheerende Zerstörungswut des Verteidigungsministeriums und des Marinegeneralstabs hat die Generaldirektion für Umweltverträglichkeitsprüfungen des Ministeriums für Umwelt und Energiesicherheit in einem Memo vom 10. November 2025 mehrere Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen der laufenden Arbeiten geäußert  und gefordert, dass das Projekt einer Umweltverträglichkeitsprüfung gemäß Art. 23 des Gesetzesdekrets 152/2006 einschließlich der Umweltverträglichkeitsprüfung gemäß Art. 10 Absatz 3 des Gesetzesdekrets 152/2006 unterzogen wird. Laut den Warlords soll der Marinestützpunkt in der Stadt der Straße von Gibraltar ab 2026 „vorhersehbar“ die neue Generation von Offshore-Patrouillenbooten

beherbergen, die von der Firma OSN – Orizzonte Sistemi Navali, einem Joint Venture der militärisch-industriellen Giganten Fincantieri SpA (51%) und Leonardo SpA (49%), gebaut werden.

Generalunternehmer für den Bau des militärischen maritimen Hubs Messina ist die temporäre Unternehmensvereinigung (ATI), bestehend aus Fincantieri Infrastrutture Opere Marittime aus Genua und FINSO (Fincantieri Infrastrutture Sociali) SpA aus Florenz; das Planungsbüro ist F&M Ingegneria SpA aus Mirano (Venedig).

Das neue, 210 Meter lange Dock als Erweiterung des bestehenden Docks, ergänze die bestehenden Docks des Forts, den Kommandopier und den Versorgungspier. Parallel zu den maritimen Arbeiten werden landseitige Projekte durchgeführt, um die technische und betriebliche Instandhaltung der Schiffe durch den Bau von Lagerhallen, Büros und Logistikgebäuden wie Unterkünften, Kantinen, Freizeiteinrichtungen und Personalbüros sicherzustellen.

Genauer gesagt, so der PD-Politiker, umfassen die Offshore-Arbeiten die „Erweiterung des Kommandodocks ausschließlich mit einem Gerüst auf Pfählen, wobei auch angrenzende Teile des Docks einbezogen werden, um vier Schiffe des Typs OPV der neuen Generation aufnehmen zu können, von denen zwei dauerhaft stationiert und zwei vorübergehend/vorbeifahrend eingesetzt werden; diese Aktivität beinhaltet keine Baggerarbeiten.“  

Hinsichtlich der Grundlagenplanung sehen die Planer die „Renovierung (oder, wo möglich, die konservative Restaurierung) der Gebäude, die ökologische Sanierung der umliegenden Gebiete und der Versorgungseinrichtungen (Abwasser, Kläranlage usw.) vor, die notwendig sind, um eine ausreichende operative und logistische Unterstützung zu gewährleisten.“

Tatsächlich wird die „konservative Sanierung“ nur die Gebäude betreffen, in denen sich derzeit die „Palazzina I“ (Villa Ammiraglio, zukünftige Offiziersunterkünfte) und der Kino-Konferenzsaal befinden. Die ehemaligen Gebäude Lante, De Lutti und „N“ (alle für Militärangehörige vorgesehen) werden abgerissen und komplett neu errichtet; ebenso das ehemalige Zolllager; die Lagerhallen SCC64 und SCC65; die Kantine; die Sanitätsstation; der Sportkomplex; die Tennisumkleide; die Turnhalle; die Fußball- und Basketballplätze; die SEN-Werkstatt; und das Umspannwerk. Mit anderen Worten: Die Stadtplanung und die Skyline des Falcata-Viertels von Messina werden sich deutlich verändern.

Der Bericht verweist darauf, dass das PPX-Programm  (auch bekannt als „OPV – Offshore Patrol Vessel“-Programm) vom Generalstab der italienischen Marine ins Leben gerufen wurde, um die Überwachungskapazitäten der Marine in nationalen und internationalen Gewässern sowie die fortgeschrittene Projektion der italienischen Streitkräfte innerhalb von NATO- und Nicht-NATO-Kontexten zu stärken.

Vier Hochseepatrouillenboote befinden sich derzeit auf den Werften OSN – Orizzonte Sistemi Navali in Riva Trigoso und Muggiano im Bau und sollen zwischen 2030 und 2032 an die Marine ausgeliefert werden. Zu den Größenfantasien der italienischen Admiräle gehört die Absicht, den Bau von sechs weiteren PPX-Patrouillenbooten zu finanzieren. Die Kosten für jedes Schiff wurden zu Beginn des Marineprogramms auf rund 236 Millionen Euro geschätzt.

Die Patrouillenboote werden 95 Meter lang und 14,2 Meter breit sein und eine Verdrängung von 2.400 Tonnen aufweisen. Sie erreichen eine Geschwindigkeit von 24 Knoten (44,45 km/h) und eine Reichweite von 3.500 Seemeilen. Die Besatzung besteht aus etwa 90 Männern und Frauen. Die Boote sind mit der OTO Melara „Super Rapido“ 76/62 mm Mehrzweckkanone in der Ausführung Davide/Strales (gebaut von Leonardo SpA in La Spezia) und einem leichten Schiffsgeschütz „Lionfish“, ebenfalls von Leonardo, bewaffnet.

Anmerkungen:

Siehe die Beiträge

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