Damaskus, Syrien (Weltexpress). Gestern soll Israel einen Angriff auf Damaskus geflog haben, an dem angeblich „vier Jagdflugzeuge F-16“ genutzt wurden, deren Piloten mit den Kriegsflugzeugen widerrechtlich „in den syrischen Luftraum“ eindrangen und „plötzliche Schläge mit ‚Luft-Boden‘-Raketen gegen die Vororte von Damaskus“ ausführten, wie es in „Sputnik“ (7.2.2020) heißt.
Die Israelis sollen bei ihrem Angriff auf Syrien billigend in Kauf genommen habern, dass „ein Airbus 320 mit 172 Fluggästen an Bord“, der „im Landeanflug“ auf den internationalen Flughafen Damaskus war, in Gefahr gerate.
Nicht nur aus Damaskus und Moskau wird den Israelis ein Vorwurf gemacht. Unter der Überschrift „Bei Israel-Attacke beinahe unter Beschuss geraten: Passagierflugzeug landet auf Hmeimim-Basis“ heißt es dazu, das Generalmajor Igor Konaschenkow als Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums „betonte, dass die Bewegung von Passagierflugzeugen in aller Welt auf bewussten Flughöhen erfolge, die die Radargeräte Israels deutlich sähen. Er fügte hinzu, dass die israelischen Radargeräte genauso deutlich das Luftlagebild beim Flughafen Damaskus beobachten könnten.
‚Somit wird die Durchführung der Kampfeinsätze durch den israelischen Generalstab mit Einsatz von Zivilflugzeugen mit Passagieren für die Beschirmung oder Blockierung von Gegenhandlungen der syrischen Flugabwehrkräfte zu einem Charakterzug der israelischen Luftstreitkräfte‘, so der General.“
Im „Standard“ (7.2.2020) wird unter der Überschrift „Russland wirft Israel vor, in Syrien zivile Luftfahrt zu gefährden“ mitgeteilt, dass „laut dem russischen Verteidigungsministerium … das Flugzeug auf dem Weg aus Teheran nach Damaskus“ gewesen sei, jedoch aus den „Daten der Flugbeobachtungs-Website Flight Radar“ hervorgehe, „dass ein Flug aus der irakischen Stadt Najaf von Damaskus nach Hmeimim umgeleitet wurde. Diese Maschine gehört der syrischen Fluggesellschaft Cham Wings.“
Weiter heißt es, dass „Cham Wings im syrischen Bürgerkrieg Kämpfer, Waffen und sonstige Ausrüstung für das Lager von Präsident Baschar al-Assad transportiere. Solche Flüge tauchen in keinem Flugplan auf und landen meistens in der Nacht in Damaskus oder der Mittelmeerstadt Latakia, wo das mit Assad verbündete Russland Militärstützpunkte hat.“
Auch der Flughafen Hmeimim ist ein von der Russischen Föderation kontrollierten Luftwaffenstützpunkt.
Wer oder was war in dem Flugzeug aus dem Irak und nicht aus dem Iran? Das weiß die Öffentlichkeit zur Stunde genau so wenig wie die Hintergründe für den Angriff der Israelis.