Umgangssprachlich ist das, was Irland an Anleihen raus haut, wertloses Zeug. Das angebliche Licht am Horizont, das von Politikern herbeigeredet und von Journalisten herbeigeschrieben wird, scheint auch noch der entgegenkommende Zug zu sein, denn Moody’s machte deutlich, daß der Ausblick in Sachen Bonität negativ bleibt. Weitere Abstufungen seien möglich, so daß die bedruckten Blätter mit der Überschrift „Anleihen“ nur noch Schleuderware sind, für die man beim Altpapierhändler ein paar Cent bekommt.
Zur "Ehrenrettung" muß erwähnt werden, daß die beiden anderen großen Rating-Unternehmen Standard & Poor`s sowie Fitch Irland hingegen drei Stufen über Ramschstatus bewerten.
Moody’s reagiert mit der Abstufung Irlands anders als die beiden genannten Rating-Agenturen, weil sie die momentanen Verhandlungen der EU-Regierungen im freien Fall von Griechenland mehr gewichtet. Moody`s sieht nämlich die Gefahr einer Beteiligung privater Kreditgeber als Vorbedingung für ein weiteres Hilfsprogramm auch im Falle der grünen Insel, was einem Staatsbankrott gleichkomme.
Damit wurde bereits im Großen und Ganzen die Herabstufung Portugals begründet, das sogar mit "Ba2" und also noch schlechter als Irland bewertet wurde.
Wie die großen Drei des Ratings, Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch, auf Italien, das aktuell stark unter Druck der Spekulanten steht und regelrecht abgestraft wird für seine Fiskalpolitik, und Spanien reagieren werden und somit auf den steten Abwärtstrend bei den PIIGS (PIGGS steht für Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien) im Euro-Raum, wird mit Spannung erwartet. Die Strafe des Kapitalmarkt in Form höherer Kosten für hohe Schulden für die PIIGS kann zu einem großen Problem für den gesamten Euro und also die Euro-Staaten werden.
Von einer durchschnittlich gute Anlage sind diese Euro-Staaten meilenweit entfernt. Im Gegenteil: es droht der Absturz von einer hochspekulative Anlage auf Zahlungsausfall.
Mit Material von dpa und Reuters