Auf dem anspruchsvollen 5.656 Meter langen Kurs gehört Gwyladys Nocera zu den Top-Favoritinnen. Die Französin hatte 2006 das Turnier bereits gewonnen und belegte im letzten Jahr den dritten Platz. Die Frage ist, ob die Form der Money List 2008-Gewinnerin beim ersten Saisonhöhepunkt stimmt und ob Sie unter Jetlag leidet, denn Nocera kommt gerade aus Japan zurück.
Ähnliches dürfte auch für Martina Eberl (GER) gelten. Die Münchnerin hatte nach starker Saison als Dritte der Preisgeldrangliste das Jahr 2008 beendet und möchte ihren letztjährigen 52. Platz auf der Deutsche Bank Ladies`Swiss Open (DBLSO) natürlich vergessen machen.
Ob das Momentum für Marjet van der Graaf und Christel Boeljon spricht, wird sich zeigen müssen. Die beiden Niederländerinnen hatten kürzlich zusammen den European Nations Cup mit vier Vorsprung gewonnen. Trotzdem gehören sie eher zu den Außenseiterinnen.
Dagegen zählen zum erweiterten Kreis der Titelaspirantinnen Lotta Wahlin (SWE, Nummer 7 der Geldrangliste), Anne-Lise Caudal (FRA), Paula Marti (ESP) und Lisa Hall (ENG). Die 41-jährige Engländerin hat bereits einige europäische Turniere in ihrer Karriere gewonnen und war 11. bei der DBLSO im letzten Jahr.
Vor allem auf Anna Nordqvist (SWE) als amtierende Ladies British Open Amateur Champion blicken viele Zuschauer erwartungsvoll. Das 21-jährige Ausnahmetalent wird als Nachfolgerin von Annika Sorenstam gehandelt. Ihr traut die Fachwelt bei ihrem ersten Auftritt als Professional auf Ladies European Tour (LET) durchaus einen Überraschungserfolg zu.
Gute Erinnerungen an das letztjährige Turnier hat auch eine Schweizerin. Vor einem Jahr überstand Anais Maggetti auf ihrem Heimatkurs als Amateurin den Cut und wurde 22. Sie tritt in diesem Jahr zusammen mit den Schweizer Spitzenspielerinnen Caroline Rominger, Nora Angehrn, Florence Luscher und Frédérique Seeholzer an, die darauf hoffen, ein gutes Resultat zu erzielen. Besonders Rominger will als Rookie vor heimischem Publikum ihren großes Talent un-ter Beweis stellen.
Die Deutsche Bank Ladies’ Swiss Open (DBLSO) ist nicht nur das erste offene Feldturnier der LET, sondern auch Qualifikationsturnier zum begehrten Solheim Cup.
Damit nicht genug: Die vierte Auflage der DBLSO setzt neben den sportlichen und gesellschaftlichen Akzenten neue Maßstäbe auf der LET und schreibt – sozusagen nebenbei – auch Sportgeschichte. „Wir feiern eine Weltpremiere“, freut sich Turnierdirektor Hanns Michael Hölz. Unter dem Motto „Go for the Green“ wird das Deutsche Bank Turnier in Losone das erste klimaneutrale Turnier auf der LET sein. „Klimaschutz ist eine Frage der gesellschaftlichen Verantwortung und eine der größten Herausforderungen unserer Zeit“, so Hölz.
Die Deutsche Bank Ladies’ Swiss Open 2009 wird in 80 Länder und ca. 240 Millionen Haushalte übertragen. Das Schweizer Fernsehen (SF 2), RSI LA2, Teleclub, Premiere, Sky Sports, Canal +, Eurosport Asia, The Golf Channel, Sports International, Urheilukanava, Viasat, Jgolf, ESS, TBS, America One, FOX Sports International und MNET zeigen die Highlights dieser Golfgala.