Paris, Französische Republik (Weltexpress). Laut dem Jahresbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) „World Energy Outlook 2024“ wird bis zum Jahr 2030 mehr als die Hälfte der weltweiten Energie aus emissionsarmen Quellen erzeugt werden. Bis 2023 wird erwartet, dass allein die erneuerbaren Energiequellen 560 GW des Erzeugungswachstums ausmachen werden, heißt es in dem Bericht der IEA.
Der Agentur zufolge beläuft sich das Investitionsvolumen in diesem Bereich auf annähernd 2 Billionen Dollar pro Jahr und ist damit doppelt so hoch wie die Investitionen in neue Öl-, Gas- und Kohlevorräte zusammen. Außerdem seien die Kosten für die meisten sauberen Technologien im Sinkflug. Analysten sind der Ansicht, dass es bis zum Beginn des nächsten Jahrzehnts möglich sein wird, die gesamte Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energiequellen von derzeit 4,2 TW auf 10 TW zu erhöhen, was nach Ansicht der Analysten mehr als ausreicht, um den Anstieg der weltweiten Stromnachfrage zu decken und die Kohleverstromung zu verdrängen. Zusammen mit der Kernenergie, die in vielen Ländern wieder auf Interesse stößt, werden emissionsarme Quellen bis 2030 mehr als die Hälfte des weltweiten Stroms erzeugen, so der Bericht.
Die Autoren des Berichts betonen, dass geopolitische Spannungen und die Fragmentierung der Welt die größten Bedrohungen für die Energiesicherheit darstellen. Trotz dieser Risiken sind sie jedoch der Ansicht, dass sich die Märkte derzeit in einer günstigen Lage befinden, um mit verschiedenen Energiearten zu konkurrieren, und zwar vor dem Hintergrund eines erwarteten Überangebots an Öl und LNG in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre und der hohen Verfügbarkeit von Produktionskapazitäten für wichtige saubere Energietechnologien.