In the Air tonight mit Air Berlin – Serie: Tolle Tage in Thailand (Teil 2)

Gestern begannen wir mit unserem Online-Tagebuch. Heute geht`s weiter und zwar mit der Frage: Unentdeckte Weiten und Welten? Für uns schon, denn wir reisen zum ersten Mal ins „Land des Lächelns“. Und auch für sie sollte es kein Déjí -vu, denn wir wollen uns abseits der klassischen Reiseberichterstattung bewegen. Ob und wie uns das uns gelingt, das lesen sie selbst. Sie sie zudem so gut, schreiben und schicken sie uns ihre Kommentare. Wir nehmen sie beim Wort. Beantworten ihre Fragen und lassen uns leiten, wenn sie uns schreiben, wohin wir wie einst Wilhelm Meister wandern sollen.

Berlin-Tegel, 18:15 Uhr – Check in. Wir checken nicht wie fast alle Fluggäste in der Haupthalle C ein, sondern gehen durch bis auf Los für Fernflüge. Da stehen sie schon, die weiße Flugzeuge der zweitgrößten deutschen Flugzeugflotte, die Air Berlin-Flugzeuge mit dem roten Schriftzug, der nicht nur für die Gesellschaft, mit der wir fliegen, sondern auch für die deutsche Hauptstadt wirbt. Vor uns stehen Berliner und Brandenburger in der Schlange, die Richtung Karibik oder Pazifik starten werden, und viele, die in den Flieger nach Bangkok wollen.

Von dort fliegen wir weiter, erst an die Strände der Andamanen See, wo die Wassertemperatur an der Oberfläche leicht zwischen 27,5 ° Celsius im Winter bis 30 ° Celsius im Sommer schwanken soll, dann an den Golf von Thailand, mit ähnlich tollen Wassertemperaturen.

Der Start verschiebt sich für uns um eine Stunde. Grund ist eine nicht einsetzbare Maschine. Der Ersatz aus Düsseldorf ist aber schon gelandet und wird vorbereitet. Wir nutzen die Zeit des Wartens in Terminal C des Flughafens Berlin-Tegel, der den Zusatz „Otto Lilienthal“ trägt, und surfen im Internet.

Über den Wolken, 21:30 Uhr – Bravo dem Programm für Bauch und Beine! Wir sitzen im hinteren Teil der Maschine. Wir sitzen in einem Airbus der Variante 330 mit acht Notausgängen. Den Weg zu den Notausgänge in unserer Nähe haben wir uns gemerkt und auch das Programm, das uns unterhalten wird bei diesem Langstreckenflug von Berlin nach Bangkok. Drei aktuelle Spielfilme können wir auf sechs Bildschirmen verfolgen. Beim noch häufig blockierten Blick den rechten von zwei langen, schmalen Gängen entlang nach vorne, die Air Berlin-Crew, die so lecker ausschaut wie das Essen, das sie uns servieren, verstellt nämlich die freie Sicht auf die Schönen aus Hollywood, sehen wir weitere Flachbildschirme flackern.

Aus der Karte für Speisen und Getränke, für die Herbert Seckler aus der Küche des Sylter Restaurant „Sansibar“ seine Ideen und Namen gab, wählen wir dieses Mal nicht das Besondere: die klassische Currywurst aus Kalbs- und Schweinefleisch. Das allgemeine Menue an Bord ist nämlich gut genug, macht satt und nicht dick. Hühnchencurry. Air Berlin lädt uns noch auf einen Plastikbecher Rotwein ein. Zum Kaffee mit Kuchen wünschen wir uns einen Markencremelikör aus Irland. Der Blick geht abwechselnd zu den Damen von Air Berlin und zu den Bildschirmen, auf denen Kurzfilme unterhalten.

Über den Wolken, 23:45 Uhr – Wir blättern in Papierprodukten. Zwar liegt unser Laptop auf den Klapptischen (und nicht top on the lap), doch wir können derzeit nur tippen, müssen unseren Blog in Bangkok online stellen. Online ist bei Air Berlin in 12.000 Meter Höhe nicht möglich, noch nicht. Also blättern wir im Altpapier, lesen Nachrichten, die längst jeglichen Neuigkeits- und Nutzwert verloren haben und auf der Stufenleiter nach unter das Niveau (Lesen gegen Langeweile) erreicht haben, also kurz vor der Verwertung als Fish and Chips-Behälter oder Auffangbecken für Kartoffelschalen.

Auch das Bordmagazin wird – zwar nicht in Stein gehauen – immer noch gedruckt geboten. Im Editorial des airberlin magazin Mai/Juni 2011 teilt CEO Joachim Hunoldt unter der Überschrift „Eine Hauptstadt ohne Flughafen“ seinen Lesern mit, was aus seiner Sicht des Pudels Kern in der Frage, ob Berlin an das weltweite Flugverkehrsnetzn angeschlossen werden soll oder nicht, ist. Er hält fest: „Da Einwohnerzahl und Wirtschaftkraft der Region nicht ausreichen, um Jets nach New York, Rio oder Tokio zu füllen, kann das nur mit Zu- und Abbringerflüge aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland geschehen – wie jetzt schon in Frankfurt am Main oder München. Ein solches Drehkreuz erreicht aber nur dann Akzeptanz am Martk, wenn es gelingt, innerhalb einer Stunde beispielsweise 25 Zu- und Abbringer von airberlin starten und landen zu lassen. Da während dieser Zeit ja auch noch andere Airlines das Runwaysystem nutzen wollen“, wobei sich – nebenbei bemerkt – Mitbewerber Lufthansa klar für Frankfurt und München entschieden hat und sich airberlin das auch noch gut überlegen und immer wieder überprüfen wird, „ist ein Parallelbetrieb erforderlich: Zwei Flugzeuge müssen gleichzeitig starten oder landen können“, erklärt Hunold. Immerhin lesen wir kein „und“, wohlwissend, das ein solcher Flughafen das Potential dazu haben muß. „Aus Sicherheitsgründen muss jedoch mindestens eine der Abflugrouten nach links oder rechts abknicken. Da diese abknickenden Routen auch über Wohngebiete in Berlin und Brandenburg führen sollten, die von Geradeaus-Weiterflügen nicht betroffen wären, entbrannte der Streit“, so Hunold, der die deutsche Metropole, die gerade mit Wahlkampfphrasen zugemüllt wird, nicht gerade sexy darstehen läßt. Doch „Flugsicherung, Behörden, Fluglärmkommission, Flughafen und Airlines“ seien auf einem guten Weg zum Kompromiss, räumt Hunold ein und erklärt mit Blick auf den neuen Willy-Brandt-Flughafen: „So bekommt Berlin Anschluß an die Welt“.

Wir kommen unserem Reiseziel mit vielen hundert Stundenkilometern näher. Rund die Hälfte der Strecke liegt hinter uns, der Hindukusch unter uns. Den Himalaya wollen wir verschlafen, dösen und nicken ein. Südlich werden wir an diesem Hochmassiv über den indischen Südkontinent unsere Flugbahn bis nach Thailand ziehen. Morgen melden wir uns aus Bangkok. Gute Nacht!

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Infos:

Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG, Saatwinkler Damm 42-43, D-13627 Berlin, Telefon: 01805 – 737 800, Email: service-center@airberlin.com, Website: www.airberlin.com

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