In Katalonien wächst nach dem Skandalurteil der spanischen Besatzungsmacht die Wut

Katalonien
Freiheit für Katalonien. Quelle: Pixabay

Madrid, Spanien; Barcelona, Katalonien; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Nicht nur die Betroffenen, auch die Beteiligten und die meisten Bewohner in Katalonien halten das am Montagmorgen in Madrid verkündete Urteil der spanischen (Besatzungs-)Justiz für skandalös. Neun katalanische Volksvertreter wurden wegen Volksverhetzung, Aufruhr und der Veruntreuung öffentlicher Gelder zu neun bis 13 Jahren Haft verurteilt.

Die spanischen Richter entschieden also auf hohen Haftstrafen gegen gewählte Vertreter der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung und somit gegen alle Katalanen, die für Freiheit und Unabhängigkeit kämpfen.

Zwar hat das Regime der Juristen den Vorwurf der Rebellion verworfen, beteiligt sich aber nicht nur an der Unterdrückung der Katalanen, die in ihrem Land ihr Volk befragten, also eine Volksabstimmung abhielten, sondern schürt den Volkszorn.

Die spanischen Herrscher über Katalonien wollen diese Katalanen, die für die Freiheit kämpften und Unabhängigkeit Kataloniens kämpften, jetzt für Jahre wegsperren.

Den von der spanischen Besatzungsmacht bedrohten Katalanen bleibt die Hoffnung, dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte wie schon häufig im Falle Spaniens das Urteil kassieren wird und die Solidarität des Volkes, das seit dem Urteil erneut auf die Straße geht.

Tausende Katalanen sind nicht nur in Barcelona auf den Straßen. Sie Protestieren gegen die Schandurteile von Madrid. Dutzende Flüge wurden gestrichen. Spanische Polizisten gingen mit äußerster Härte gegen Demonstranten vor, die Barrikaden bauten und versuchten, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Die Polizeiführung gab offensichtlich den Befehl „Knüppel frei“. Viele Polizisten schlugen und traten auf Dutzende, Hunderte Demonstranten ein. Auch in der Innenstadt von Barcelona gab und gibt es ausufernde Proteste. Die Lage ist und bleibt angespannt.

Unter „75 Verletzte, 110 Flüge gestrichen – Revoluzzer legen
Barcelona lahm“ teilt „Bild“ (15.10.2019) mit, dass in Barcelona „Chaos“ herrsche. „Auch in der Innenstadt Barcelonas gab es Proteste. Tausende versammelten sich am Mittag auf der Plaça de Catalunya im Zentrum der Stadt. Nach der Urteilsverkündung blockierten aufgebrachte Unabhängigkeitsbefürworter Straßen und Gleise in Barcelona. Bereits im Vorfeld hatten Aktivisten für den Fall einer Verurteilung eine Kampagne des „zivilen Ungehorsams“ angekündigt.“

Die Besatzungsmacht hat gegen Carles Puigdemont, den gewählten Präsidenten Kataloniens, der sich auf der Flucht vor den Spaniern befindet, am Montag zudem erneut ein internationaler Haftbefehl erlassen.

Von den Deutschen in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) wurde Puigdemont für 12 Tage inhaftiert, anschließend freigelassen. Immerhin lehnte die Justiz der BRD eine Auslieferung an Spanien ab. Puigdemont konnte also weiter nach Brüssel reisen.

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