Kapstadt, Pretoria, Bloemfontein, Südafrika (Weltexpress). In Südafrika geht das Sterben weiter. Wer meinte, daß nach den ersten Dutzend Toten und Hunderten Verletzten die Aufstände aufhören würden, der hat keinen blassen Schimmer von der schlimmen Lage. Bevölkerungsexplosionen, Überbevölkerung, Massenareitslosigkeit, Perspektivlosigkeit.
Millionen Habenichts lungern Tag für Tag rum. Jetzt sei, so Bernd Dörries in „Süddeutsche Zeitung“ auch noch ein „Taxikrieg“ ausgebrochen. Unter dem Titel „Kapstadt: Mit dem Taxi in den Tod“ teilt er mit, daß in Kaptstadt alleine in diesem Jahr im „Konflikt verfeindeter Verbände … 81 Menschen ums Leben gekommen“ seien, „weil verfeindede Taxiverbände mit Waffen um lukrative Strecken kämpfen“. Daß der öffentliche Nahverkehr, der in Kapstadt am Taxi hängt die ein Junkie an der Nadeln, mehr oder weniger zusammengebrochen ist, das kann sich jeder, der Kapstadt kennt, denken. Die Folge: „Zehntausende Pendler in der Region Kapstadt“ würden festsitzen, so Börries, „weil die Minibusse größtenteils den Betrieb eingestellt“ hätten. Nun, nicht der Motor streikt, sondern der Fahrer. Wer nicht zur Lohnarbeitsstelle kann, der kriegt auch keinen Lohn. Logisch in Südafrika.
In dem anderen Krieg, der zwischen Reich und Arm, der sich auch an politischen Wegmarken festmachen läßt, wobei die Festnahme des korrupten Jacob Zuma nur ein Anlaß war, nicht die Ursache, wurden Hunderte alleine in den vergangen Tagen getötet, ja, ermordet. Unter der Überschrift „Zahl der Toten nach Gewalt in Südafrika steigt auf 337“ wird in „Neue Zürcher Zeitung“ (22.7.2021) darüber informiert, daß „258 Todesopfer auf die Küstenprovinz KwaZulu-Natal, 79 auf die Provinz Gauteng, zu der auch die Hauptstadt Pretoria und die Wirtschaftsmetropole Johannesburg gehören“, entfallen würde. Hinzu kommen die Toten aus Kapstadt und so weiter und so fort.
Nebenbei bemerkt ist nicht nur Südafrika seit Jahren und Jahrzehnten ein gescheiterter Staat, sondern viele Staaten sind gescheitert. Dabei lenken die Verantwortlichen gerne ab und schieben die Schuld den Herrschenden bestimmter Völker in Europa zu und kommen mit Schlagworten wie Kolonialismus. Die Antwort ist noch einfacher: Sie sind selbst schuld!
Wer meint, daß das aufhören werde und zwar bald, der irrt mächtig gewaltig. Das Gegenteil wird eintreten. Auch in Südafrika wird aller Folklore und allen Fake News zum Trotz alles noch schlimmer werden. Fragen Sie Kenner und Kritiker, nicht die Lohnarbeiter der Lügen- und Lückenmedien.