Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und der Volksrepublik China ein Handelskrieg tobt, das wissen längst auch Konsumenten in deutschen Landen.
Der Konjunkturzyklus dreht von gut auf schlecht und der Ölpreis klettert langsam aber sicher und wird bald auf über 80 Dollar je Barrel steigen. Ein Prophet muss man nicht sein, um das zu erkennen. Die Tendenz beim Preis für Öl trotz im Allgemeinen hoher Fördermengen: steigend.
Vor diesem weltwirtschaftlichen Hintergrund droht US-Präsident Donald Trump damit, die Zölle, die sich ohnehin schon auf Waren in einem Volumen von 250 Milliarden Dollar erstrecken, „auf alle Produkte aus der Volksrepublik“ zu verhängen, schreibt Stefan Beutelsbacher in der „Welt“ (30.10.2018), „sollte sein Amtskollege Xi Jinping in einem für Ende November geplanten Gespräch nicht einlenken“. Beutelsbacher beruft sich dabei auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Die KP in Peking jedoch macht deutlich, dass sie keine Mühen oder Kosten scheuen würde, um den nationalen Unternehmen den Vorsprung gegenüber internationalen Rivalen zu verschaffen.
Dabei hatten sich die Verantwortlichen in den USA das damals ganz anders vorgestellt, als sie China am 10. November 2001 in Doha als 143. Mitglied in die Welthandelsorganisation aufnahmen. Der damalige Präsident Jiang Zemin versprach brav, dass China „ein sorgfältig durchdachtes Gleichgewicht zwischen der Erfüllung seiner Verpflichtungen und der Wahrnehmung seiner Rechte finden würde“. Alles Lüge und die Kontrolle chinesischer Worte und Taten Larifari, wie sich im Laufe der letzten Jahre herausstellte. China betreibt wie die USA Geopolitik. Punkt.
Zwar gehörte zur Verpflichtung der Kauf von Dollar, so dass China der größte Gläubiger der USA ist. Der überwiegende Teil der Reserven der Chinesen besteht aus auf Dollar lautenden Staatsanleihen der USA. Chinesen erleben eine gewaltige Akkumulation von Kapital bei gleichzeitiger Bildung einer Bourgeoisie, bei denen die oberen Zehntausend in die Millionen gehen. Ohne Monopolkapitalismus und Monetarismus wäre der große Sprung der Chinesen nicht möglich gewesen, allerdings auch nicht ohne das Heer an Billig- und Tagelöhnern, aber eben auch nicht ohne die riesige Nachfrage in Westeuropa und den USA, die über (Konsumenten-)Kredite finanziert wurde.
Doch Peking machte einerseits bei der scheinbaren (Selbst-)Beschränkung auf die billige Werkbank der Welt vor der Hochtechnologie nicht halt, während sie andererseits keinen wirklichen Zugang zu Grund und Boden sowie Kapital gestattete. Wer kann schon ein Grundstück oder ein Unternehmen in China kaufen?
Umgekehrt kaufen die Chinesen in den USA Land und Leute, Immobilien und Unternehmen. US-Amerikaner sind aus diesen und anderen Gründen, darunter nicht nur der Aufkauf von Technologien in den USA, sondern auch deren Diebstahl, sowie die Subventionierung von Unternehmen in China, zum Handeln gezwungen.
Gibt Peking im November nicht rote Linien auf, wird Washington Anfang Dezember auf alle verbliebenen chinesischen Güter Zölle erheben. Damit würde sich das Volumen um weitere 250 Milliarden Dollar auf 500 Milliarden Dollar hochschrauben.