In bester jüdischer Erzähltradition, also immer mit eineinhalb Beinen am Abgrund, erfahren wir von Mafioso, dem holden Damengeschlecht, den Kennedys, dem Lebensweg der beiden so unterschiedlichen Freunde und Schriftstellerkollegen.
Angst, Ruhmsucht und Begierde schmieden Lebensgeschichten.
Der Eine geht kaputt und hinterlässt ein Vermächtnis, das dem Anderen wenigstens ein Auge öffnet.
Ein großartiger Roman, witzig, lebensklug, ironisch.
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Humboldts Vermächtnis, Saul Bellow neu übersetzt von Eike Schönfeld, 651 Seiten, Kiepenheuer & Witsch 2009, 29,95 Euro