Tel Aviv, Israel (Weltexpress). Vergangene Woche knallten Israelis wie Deutsche, die noch auf Schützenfesten auf Pappe und Plastik schießen dürfen, rein in eines ihrer Homelands, genauer: in den Gazastreifen. Sie schafften vergangenen Freitag mindestens 18 Tote und 250 Verletzte.
Horrido!
Diese Woche hatte die israelische Schützenriege weniger Glück. Bisher wurden nur zwei Tote und wieder nur 250 Verletzte von Palästinensern aus dem Gazastreifen gemeldet. Immerhin sollen von den vielen Verletzten einige schwer verwundet worden sein, so dass der Ruf Waidmannsheil womöglich doch nicht ganz unerhört bleibt. Die Zahl erlegter Palästinenser kann sich also noch erhöhen, vermutlich nur leicht.
Das nächste fröhliche Palästinenserschießen nächsten Freitag bringt vielleicht den Schützen mehr Beute und Bienchen.
Fleißig sein und Palästinenser abschießen, das scheint für einen Soldaten der nach israelischen Angaben Moralischsten Armee der Welt (MorAdeW) in diesen Tagen aber auch nicht leicht. Die Habenichtse in den Homelands werfen mit Steinchen und – hört, hört – verbrennen Reifen.
Dass das nicht Ökos aller Erdteile auf den Plan ruft, das verstehen wir auch nicht, aber durchaus, dass die Sicht des Schützen bei einer derartigen Hinterfotzigkeit in den Homelands trotz guter Augen nicht ungetrübt bleibt.
Was ist schon fair?
Unter britischem Sportsgeist wurde nicht nur während der Besatzungszeit durch Männer seiner Majestät etwas anderes verstanden. Nein, zu der Zeit, als weder das Empire noch deren Tommys am Ende waren – gut, das Lügen beherrschen sie an der Themse wie eh und je, doch das ist es dann auch -, war der Brite fair. Das darf zwar nicht mit der bei uns Deutschen bevorzugten Gleichheit und Gerechtigkeit verwechselt werden, aber wenn der eine mit Kanonen auf Spatzen schoss und der andere mit Kirschkernen auf des Königs Soldaten, dann wurde der Abstand des einen zum anderen zwischen fair verteilt, um nicht zu sagen fifty-fifty. So ist er der Brite: fair.
Und so sind die Soldaten der MorAdeW.
(Sie versuchen bitte, MorAdeW hebräisch angehaucht auszusprechen. MorAdeW!)
Der Abstand zwischen den Steinewerfern und den Scharfschützen war ungefähr fifty-fifty. Fairer geht`s nun nicht.
Infam dagegen dürfte jeder Schütze Israels mit britischem Sportsgeist das Spiegeln finden. Richtig gelesen. Die Heranwachsenden und Halbstarken am von Israelis gebauten Zaun zum Gazastreifen genannten Homeland setzen nicht nur Reifen ein und diese wie die Bantus gegen die Buren unter Feuer, sondern Spiegel. Spiegel!
Damit sollen die MorAdeW-Soldaten böse geblendet werden.
Dass jetzt der Araber in seinen Homelands hinterhältiger als der gemeine Neger sei, das will ich damit aber nicht gesagt haben.
Im Gegenteil. Der Rettungsdienst Roter Halbmond lässt unaufhörlich Blut fließen für die Belogenen, Betrogenen und Beschossenen.
Über dieses Triple B in Israel zeigt sich nun auch die Merkel-Regierung in Berlin besorgt. Vorzugsweise nur besorgt. So ist sie, die Regierung aus Mitgliedern von CDU, CSU und SPD. Vor allem besorgt mit den Belogenen, Betrogenen und Beschossenen.
Schlimmer sind die Störenfriede aus aller Welt, wie der Hohe Kommissar (HoKo) der Vereinten Nationen (UN) für Menschenrechte, der mitzuteilen wusste, dass das fröhliche Palästinenserschießen den Tatbestand der vorsätzlichen Tötung von Zivilisten erfüllen könnte und dies eine Verletzung der Genfer Konvention wäre.
Wieder einmal scheinen die Spielverderber abseits den Schützenplatzes zu sitzen.
Das ist kein Wunder. Der HoKo der UN trägt den Namen Seid bin Ra’ad Seid Al-Hussein und ja, er wurde in Jordanien geboren.
Typisch Araber. Den Tommys und ihren Nachfolgern von der MorAdeW ins Handwerk pfuschen, dat könn se.