Harare, Simbabwe (Weltexpress). Der Schrecken hat ein Ende. Robert Mugabe, der Simbabwe sogar im Sterben oder aus der Haft heraus regieren wollte, ist Geschichte. Die Hoffnung in Harrare auf eine bessere Zukunft scheint zu wachsen.
Das dürfte auf den Rücktritt des Präsident Simbabwes Robert Mugabe, der 1924 in Kutama im Süden Rhodesien geboren wurde, zutreffen. Er, der zum Volk der Shona gehört, wollte einfach nicht weichen.
Absetzung als Parteichef
Er musste abgesetzt werden und zwar als Oberboss der Zimbabwe African National Union – Popular Front (ZANU-PF), die im Binnenstaat im südlichen Afrika seit Jahren regiert. Mugabe gewann als Chef der ZANU-PF die Wahlen erstmals 1980.
Nach der Absetzung als Parteichef muss Mugabe geflüstert worden sein, dass er auch als Präsident Simbabwes zu gehen habe.
Putsch des Militärs
Zuvor putschte am 15. November 2017 bereits das Militär und versuchte, den 93-Jährigen Mugabe unter Hausarrest zu stellen.
Amtsenthebung des Parlaments
Zwar weigerte er sich standhaft, doch nachdem sogar Parlament des Landes seine Amtsenthebung beschloss und ihm 24 Stunden Zeit für den Rücktritt gab, erkannte er offensichtlich endlich die Zeichen der Zeit.
Rücktritt von Robert Mugabe
Die Nachrichtenagentur Reuters meldete den Rücktritt von Robert Mugabe nach 30 Jahren am Dienstag.
In dieser Zeit ruinierten die Herrschenden das Land, das zu einem der reichsten Länder Afrikas zählte, zu einem der ärmsten.
Hoffnung für Harare?
Emmerson Mnangagwa, Mugabes Weggefährte aus jüngeren Jahren, soll die Staatsführung übernehmen. Damit hat sich Lacoste-Faktion der ZANU-PF, zu der vor allem ältere Mitglieder gehören, noch einmal durchgesezt. Die andere Fraktion, die als Generation 40 bezeichnet wird, wollte die Übernahme der Staatsgeschäfte durch Mugabes Ehefrau Grace Mugabe erreichen. Sie ist gescheitert. „Gucci-Grace“ soll Simbabwe verlassen haben.
Mnangagwa, hinter dem das Militär und vor allem Militärchef Chiwenga steht sowie die Lacoste-Fraktion der ZANU-PF, war der Vize von Mugabe. Was soll sich groß ändern außer die Nummern der Konten und Schließfächer in dem korrupten Land?
Die Hoffnung darauf, dass sich etwas zum Besseren dreht, ist nicht nur trügerisch, sie ist vergebens. Auch ohne den Alten bleibt alles beim Alten.