Neben den Urformen der heute bekannten Getreide wie Wild-Einkorn, Wild-Emmer oder Wildroggen, sind auch Exoten wie die ostasiatische Hiobsträne, die aus Äthiopien stammende Zwerghirse „Teff“ oder der kleinfrüchtige rote Erdbeermais zu sehen. Das ist eine wirklich sehenswerte Besonderheit. Und wer das noch nicht kannte bisher, der kann sich hier vor Ort bestens informieren.
Dabei wird auch die Entwicklung vom Urweizen bis hin zum heute angebauten Saat- oder Weichweizen erklärt und gezeigt. „Die zehn wichtigsten Arten und Kreuzungspartner der Weizenevolution stehen hier unmittelbar nebeneinander – Nahrungsmittelgeschichte zum anfassen und staunen“, so Jost Albert, Gartenreferent der Schlösserverwaltung am Freitag. Darüber hinaus sind auf der Cadolzburg fünf verschiedene Arten von Gerste, Hirse und Roggen sowie vier Haferarten und einige Pseudogetreide zu sehen.
Und dann gibt es außerdem im Burggarten auch noch etliche Gewürzpflanzen wie beispielsweise Kreuzkümmel, Schabzigerklee, Schlafmohn, Schwarzkümmel oder Anis zu bewundern und kennen zu lernen. Wer es noch nicht wusste: Im Mittelalter dienten sie der geschmacklichen Verfeinerung des Brotes, so wie man es damals aß.
Vier große Informationstafeln geben einen umfangreichen Übersichtsplan über die angepflanzten Getreide sowie auch Texte zur Geschichte dieser alten Kulturpflanzen und Interessantes zu Anbau, Ernte und Verarbeitung des Getreides. Eine Tafel zeigt den Bezug zur Cadolzburg auf. Hier geht es um den so genannten „Getreidekasten“, den ehemaligen Speicher auf der Cadolzburg und die darin eingebaute Rossmühle. Wie man Leckeres mit den gezeigten Getreide- und Gewürzpflanzen zubereiten kann, verraten kostenlose Rezepte zum Mitnehmen. Die können dann zu Hause ausprobiert werden.
Die Schaubeete sind ab Samstag (10. Juli) täglich von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zur Cadolzburg unter:
www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/nbg_cado.htm