Heimsieg in der Max-Schmeling-Halle

Blaues Licht in der Max-Schmeling-Halle, aber weit und breit keine blaue Blume. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme; Berlin, 29.9.2024

Berlin, Deutschland (Weltexpress). In der Max-Schmeling-Halle besiegte am späten Sonntagnachmittag eine Auswahl der Füchse Berlin Handball GmbH eine Auswahl der Pro Handball Club Erlangen Netzwerk für Spitzenhandball in Erlangen GmbH & Co. KG. Bei der Kapitalgesellschaft mit Sitz in Erlangen reichte es offenbar wieder nur zu einem Kader, der diesen nach vier Spielen in der Tabelle der ersten Liga der Bundesrepublik Deutschland ohne Punkte ganz unten zeigt. Bei der Kapitalgesellschaft mit Sitz in Berlin reicht es hingegen nicht zu einer hervorragenden Verstärkung und für Hans Lindberg scheint zwar am Sieben-Meter-Punkt ein guter Ersatzmann gefunden, aber nicht auf seiner Position Rechtsaußen.

Es gilt, was galt: die „eigenen“ Leute beziehungsweise die, die man hat, besser zu machen. Daß das bisher nicht gelang, das zeigte das Punktspiel bei den Recken von der TSV Hannover-Burgdorf Handball GmbH. Über die gesamte Spielzeit reichte es nicht für einen Sieg, so daß die Mannschaft der gastgebenden Kapitalgesellschaft vor angeblich 8 709 Zuschauern mit 38:35 (21:17) gewann. Es reichte nämlich nicht, daß Lasse Andersson, Mathias Gidsel und Tim Freihöfer jeweils neun Treffer erzielten. Die Abwehr versagte.

Beim Punktspiel gegen die Pro Handball Club Erlangen Netzwerk für Spitzenhandball in Erlangen GmbH & Co. KG sollte das anders werden. Und das wurde anders. Von Anfang an langten die Abwehrspieler beider Mannschaften kräftig zu. Die angeblich 6 425 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle sahen einen zähen Beginn mit wenig Toren. Mit dem 4:3 gingen die Berliner erstmals in Führung, bauten diese über das 7:5 nach 16 Minuten auf zwei Tore über über das 10:7 auf vier Tore aus, aber brachen dann wieder ein, so daß es zur Halbzeit 13:13 stand. Für den kleinen Aufschwung der einen reichte eine Zwei-Minuten-Strafe bei den anderen und umgekehrt. Für einige sah die Zwei-Minuten-Strafe gegen einen Berliner fragwürdig aus, doch wer die betreffenden bewegten Bilder am Bildschirm sah, der hätte auch Rot geben können.

Eine Szene im Spiel der Berliner Füchse gegen HC Erlangen. © Münzenberg Medien, Foto/ BU: Stefan Pribnow, Ort und Datum der Aufnahme; Berlin, 29.9.2024

Gästetrainer Johann Sellin, der von 2008 bis 2013 für die Füchse spielte, hatte seine Spieler für die 6:0-Abwehrformation augenscheinlich gut eingestellt. Diese grundlegende Abwehr, offensiv beim Ballführenden ausgelegt, funktionierte 30 Minuten gut. Vor allem Mathias Gidsel, der in den ersten 30 Minuten nur einen Treffer erzielte und oft genug mit seinen Versuchen scheiterte, litt darunter. Auch Lasse Andersson kam nur zu drei Toren in 30 Minuten. Und Tim Freihöfer? Der versuchte sein Glück ebenfalls und strapazierte es wie andere enorm. Die Fehlversuche von Matthes Langhoff sollen auch nicht verschwiegen werden.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich das Spiel, weil auch Lasse Ludwig im Berliner Tor gut hielt, so daß das Geburtstagskind auf der anschließenden Pressekonferenz von Stefan Kretzschmar für seine „starke Leistung“ gelobt wurde. „14 Paraden“ sollen es nach 60 Minuten gewesen sein. Zudem wird in der Pressemitteilung der Füchse Berlin Handball GmbH vom 29.9.20924 eine „Quote von 34 Prozent gehaltenen Bällen“ genannt.

Außerdem kamen Lasse Andersson und Mathias Gidsel auf Touren, denn die Abwehr wurde vier Zeitstrafen über acht MInuten ausgedünnt. Andersson und Gidsel kamen am Ende auf jeweils acht Treffer, Freihöfer auf vier, Hakun West av Teigum auf drei, Nils Lichtlein auf zwei und Max Darj und Lukas Herburger auf jeweils einen.

Bemerkenswert war eine Phase von einer guten Viertelstunde, in der die Gäste nur drei Tore erzielten. Ideenlose, harmlose Angriffe der Mannschaft aus Erlangen waren in Berlin zu sehen sowie temporeiches Spiel der Berliner. Das sah auch Sellin so, der jedoch die Unterbindung des Berliner Tempospiels in der ersten Halbzeit hervorhob und anmerkte, daß seine Mannschaft „Fortschritte“ mache und auf einem „guten Weg“ sei.

Wohl wahr, Sellins Mannschaft kam nicht nur in der ersten Halbzeit in Berlin gut klar, sondern in einer „wilden Endphase“ des Spiels von 29:22 auf 30:27: heran.

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