Alle Passagiere und die Mannschaft der brennenden Fähre "Lisco Gloria" der litauischen Reederei DFDS Seaways konnten gerettet werden. Das berichtete das Internetportal Delfi am Samstag unter Berufung auf deutsche Medien. Die Passagiere und Besatzungsmitglieder seien mit einer anderen Fähre nach Kiel gebracht worden. Bei zwei Fahrgästen seien Rauchvergiftungen registriert worden. Ein anderer habe sich an einer zerborstenen Glasscheibe verletzt, hieß es.
Nach Angaben der Reederei waren unter den Passagieren etwa zehn Deutsche. An Bord der Unglücksfähre befanden sich insgesamt 204 Fahrgäste, hauptsächlich Litauer, sowie 32 Besatzungsmitglieder.
Die "Lisco Gloria" war nach Angaben der deutschen Nachrichtenagentur dapd von Kiel nach Klaipeda unterwegs, als es in der Nacht zum Samstag auf einem Oberdeck aus einer noch ungeklärter Ursache zu einer Explosion kam. Danach brach der Brand aus. Die 2002 gebaute Fähre verkehrt dreimal die Woche zwischen Kiel und Klaipeda. Das Schiff hat eine maximale Geschwindigkeit von 22 Knoten und bietet 330 Fahrgästen Platz.