Haiti: Bislang 50 000 Tote geborgen

Sollte sich die hohe Zahl von bis zu 200.000 Todesopfern bestätigen, wäre das Beben mit der Starke 7 eines der zehn folgenschwersten in der Geschichte der Menschheit. Haitianische Helfer haben am Freitag nach Medienberichten Tausende Leichen mit Lastwagen aus der Hauptstadt Port-au-Prince gebracht und in einem Massengrab nördlich der Stadt beigesetzt.

Am Freitag teilte der stellvertretende UN-Generalsekretär John Holmes auf einer Pressekonferenz in New York noch mit, daß 9 000 Tote geborgen worden seien. Die Leichen sollen nach seinen Worten in Massengräbern bestattet werden.

Zuvor hatte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon gesagt, dass Haiti für die Überwindung der Folgen der Naturkatastrophe mindestens 550 Millionen US-Dollar brauche. Die Zahl der getöteten UN-Mitarbeiter im Land sei auf 37 gestiegen, etwa 330 Mitarbeiter gälten als vermisst. "Beim Erdbeben wurden in der Hauptstadt Port-au-Prince etwa die Hälfte der Gebäude zerstört, drei Millionen Menschen mangelt es an Wasser, Lebensmitteln und Strom", sagte der Generalsekretär.

Zwei Erdstöße der Stärke 7,0 und 5,9 hatten am Dienstag die Küste Haitis erschüttert. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört, darunter der Präsidentenpalast und der Sitz der UN-Friedensmission. Die genaue Zahl der Toten ist noch nicht bekannt. Experten vermuten, dass sie in nächster Zeit auf mehrere dutzendtausende steigen kann. Die Zahl der Betroffenen dürfte bei etwa drei Millionen liegen.

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