Wie erwartet sind vor allem die Flächen hinter dem Deutschen Eck und das Konrad-Adenauer-Ufer in Mitleidenschaft gezogen worden. BUGA- Planungsleiterin Ulrike Kirchner erläuterte: „In Teilbereichen wurden ungebundene Beläge und Böden aus Pflanzbeeten ausgewaschen, so dass dort ausgebessert und nachgefüllt werden muss. In anderen Bereichen, insbesondere hinter dem Deutsch Eck, hat sich diese Fracht in Tragschichten von noch unfertigen befestigten Belägen abgesetzt, so dass diese vermutlich ausgetauscht werden müssen“. Und: „Die Rasenflächen am Blumenhof haben das Hochwasser allerdings besser überstanden als befürchtet: Sie sind nicht über und über von Schlamm und Sedimenten überdeckt, sondern noch erstaunlich grün“, freut sich BUGA- Planungsleiterin Ulrike Kirchner.
Über die Pflanzflächen am Peter-Altmeier-Ufer könne noch keine Aussage gemacht werden. In weiser Voraussicht eines möglichen Winterhochwasser sei in dem Bereich rund ums Deutsche Eck ohnehin bisher eher sparsam gepflanzt worden: Der Großteil der Blumenzwiebeln überwintert noch in den Kühltruhen der Gärtnereien, während auch Frühlings- und Sommerflor erst nach Ende des Winters in die Erde gebracht werden.
Gravierender hätte sich die Flut auf die Gärten des Blumenhofs ausgewirkt. Hier schützten 1.500 Sandsäcke die sehr wertvollen Pflanzflächen im Bereich Kastorbasilika und Blumenhof. Zum Glück völlig unberührt vom Hochwasser seien auch die Bereiche beim Kurfürstlichen Schloss und im Festungspark. Hier hoffen die BUGA- Verantwortlichen, trotz des Winters zügig weiterarbeiten zu können.
„Es hat sich ausgezahlt, dass wir uns auf dieses Hochwasser gut vorbereitet haben, dass wir unsere Baustellen am Konrad-Adenauer- und am Peter-Altmeier-Ufer zeitnah geräumt, offene Baugruben verschlossen und Sandsäcke aufgetürmt haben“, betont BUGA- Geschäftsführer Hanspeter Faas. Er sei den beteiligten Firmen, der Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk, der Verwaltung der Stadt Koblenz und den vielen Freiwilligen für die Unterstützung sehr dankbar: „Alle haben signalisiert, uns auch bei der Beseitigung der Schäden zu helfen, mit der wir bereits begonnen haben.“ Wie hoch die Schadenssumme sei, hänge auch davon ab, wie schnell die betroffenen Bereiche wieder trocknen – und wie stark die für das Wochenende vorausgesagte zweite Welle tatsächlich ausfalle.
Obwohl das unerfreuliche Hochwasser die BUGA -Verantwortlichen vor eine Herausforderung gestellt habe werde die Bundesgartenschau Koblenz 2011 am 15. April um 9 Uhr pünktlich eröffnet. „Wir sind uns sicher, dass unsere Besucher für eventuelle kleinere Qualitätseinbußen in den betroffenen Bereichen in den ersten Wochen nach Eröffnung Verständnis haben werden“, so BUGA Geschäftsführer Hanspeter Faas. Bei aller Aufregung dürfe nicht vergessen werden: „Vom Hochwasser sind weniger als 10 Prozent unserer vegetationstechnischen Flächen betroffen.“