Große und kleine Flusskreuzfahrt – Serie: Lebensader Main zwischen Odenwald und Spessart (Teil 2/7)

MS MOZART auf Tagesfahrt hinter Miltenberg. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Miltenberg, Deutschland (Weltexpress). Neben Frachtschiffen, die auch Wein in ihren Spezialtanks transportieren, dieseln inzwischen ganzjährig bis zu 135 Meter lange Kreuzfahrtschiffe auf dem Fluss. 2018 wurden 584 Anläufe und 17 Schiffe gezählt mit bis zu 200 internationalen Passagieren, also rund 116.800 insgesamt. Zwischen Bamberg und Mainz ist er auf 386 Kilometern schiffbar. Bis zu 50 Euro fließen pro Passagier in die Kassen der Miltenberger Geschäftsleute, weiß Ulrike Ackermann von der Tourismus-Information. Speziell teure Koffer und Lederjacken werden gekauft. Unter den Gästen häufig ehemalige Kriegsteilnehmer und Menschen mit jüdischen Wurzeln.

VIKING-Flusskreuzfahrtschiff zu Berg unterwegs bei Wörth. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Drei Liegeplätze stehen zur Verfügung, davon nur einer mit Landstromanschluss für Übernachter, um Belästigungen von Anwohnern zu vermeiden. Daher sei die Stimmung unter ihnen auch sehr gemischt. Wohingegen sich die Passagiere sehr diszipliniert und angenehm verhalten, hört man von Frau Ackermann weiter.

MS ASTORIA vor der Stadtkulisse von Miltenberg. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Wer jedoch nicht gleich auf die große Flusskreuzfahrt zum Beispiel von Köln nach Passau oder weiter gehen kann, dem sei die preiswertere Variante mit der weißen Flotte von Reederei Henneberger in Miltenberg empfohlen. Ihre vier Schiffe MS ASTORIA (51 x 9 m; 2 x 480 PS, 850 Pers.), BACCHUS (65 x 10,95 m; 2 x 430 PS, 1000 Pers.), MOZART (42 x 8,20m; 2 x 250 PS, 600 Pers.) und SIVOTA (41 x 10,40 m; 2 x 320 PS, 400 PS) bieten von Mai bis November täglich große und kleine Rundfahrten ab Wertheim und Miltenberg an, aber auch Tagesfahrten auf Main und Rhein sowie Abendfahrten und Sonderfahrten mit Musik und Büffet. Da lassen sich die Freuden der Langsamkeit genießen, während das Ufer in romantischer Beschaulichkeit vorübergleitet.

Schifffahrt und Natur liegen hier dicht beieinander und stören sich nicht. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther
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