Rom, Italien (Weltexpress). „Wie immer und mehr denn je sage ich auch diesmal DANKE an die Millionen Italiener, die uns vertraut haben. Wenn die Daten bestätigt werden, werden ab morgen die Liga und die Mitte-Rechts-Partei 15 von 20 Regionen an der Spitze stehen“, schrieb Matteo Salvini. Beinahe wäre auch die traditionell „linke“ oder auch „rote“ Toskana an die „Rechten“ gegangen. Das jedenfalls suggerieren Staats- und Kapitalmedien deutscher Zunge. Einerseits stimmt das, denn die junge Susanna Ceccardi holte 40 Prozent. Doch andererseits die einen als „links“ und die anderen wie Ceccardi und Matteo Salvini sowie die ganze Lega (Nord) als „rechts“ zu bezeichnet, das geht an der Wirklichkeit vorbei.
Die einen sind die Schranzen eines Systems, das mehr und mehr bröckelt. Die industrielle Basis der Bourgeoisie der Repubblica Italiana bröckelt und auch der Glaube an diesen gemeinsamen Staat. Auf Sizilien und Sardinien will man mehr als nur eine autonome Region sein und das mehr denn je.
Nur in der Toskana und Emilia Romagna hält man traditionell zu Rom. Apulien und Kampanien, man mag es kaum glauben, auch.
Auch im Norden, vor allem in Friaul-Julisch Venetien wächst die Wut auf Rom, Brüssel und also auf die Europäische Union genannte Veranstaltung. 75 Prozent im Veneto für die Lega, die dort noch die „alte“ ist. Luca Zaia gewann, der als Widersacher von Salvini gilt.
Von Umvolkung haben immer mehr „Italiener“ in der ganzen auf tönernen Füßen stehenden Republik die Schnauze voll. Kommunisten, Sozialisten und Sozialdemokraten haben längst abgewirtschaftet.
Come sempre e più di sempre, anche questa volta dico GRAZIE ai milioni di Italiane e di Italiani che ci hanno dato fiducia. Se i dati verranno confermati, da domani Lega e centrodestra saranno alla guida di 15 Regioni su 20!
— Matteo Salvini (@matteosalvinimi) September 21, 2020
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In den Marken haben Salvini und andere die regierenden Sozialdemokraten aus dem Amt gejagt. Nie wieder die Verräter des Volkes, nie wieder Sozen schallt es dort durch den Straßen!
Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit und der nächsten staatsweiten Wahlen sein, bis Giuseppe Conte als amtierender Regierungspräsident gestürzt wird. Salvini, der von Juni 2018 bis September 2019 Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident im Kabinett Conte I, war, wird dann womöglich Ministerpräsident.