London, VK (Weltexpress). Damit das klar ist: Mary Elizabeth Truss, auch Liz Truss genannt, wolle, wenn sie zur Chefin der Konservativen und Unionistischen Partei (KUP) des Vereinigten Königreiches (VK) gewählt werde und also im September 2022 in 10 Downing Street als Premierministerin einziehen werde, um Alexander Boris de Pfeffel Johnson abzulösen, ein „Lagerfeuer der Bürokratie“ veranstalten.
Truss, die einmal bei den Liberal Democrats war und sich nicht nur gegen den Brexit äußerte, sondern vor sechs Jahren gegen den Brexit stimmte, worauf ihr Konkurrenz, der „Inder“ und Hindu Rishi Sunak kürzlich erneut hinwies, versprach nun eine weitgehende Streichung noch geltender EU-Regelungen im VK. Ob das nun als Maulheldentum im Wahlkampf abgetan werden darf, kann oder muß, weil sie die Wahl bei den Tories gegen Sunak gewinnen will, das sei dahingestellt, doch gesagt ist gesagt. Vermutlich wird sie ihr Geschwätz und Geschmiere von gestern morgen schon nicht mehr interessieren.
Ein anderer Brexit-Befürworter der Tory-Partei, die Rede ist von Jacob Rees-Mogg, wollte die über 2 000 Gesetz bis Mitte 2026 prüfen lassen. Truss will sie nun bis Ende 2023 verbrennen. Hier und da im VK wird das vermutlich Freudenfeuer und vielleicht auch Veitstänze auslösen
Sicher ist, daß im VK in Politik und Presse darüber geredet und geschrieben wird und dabei der Name Truss, Liz Truss, fällt.
Für Mitglieder der Konservativen und Unionistischen Partei reicht das, denn nur sie dürfen sich zwischen dem Hindu und Lagerfeuer-Truss entscheiden, also wählen, und niemand sonst. Bei den Mitgliedern scheint Truss die Nase vorn zu haben, während Sunak „nur“ als Kandidat der meisten Tories in der Fraktion im House of Commons genannten Unterhauses, das als Parlament im Palast von Westminster veranstaltet wird, gilt.
Zur Belustigung nicht nur des allgemeinen Polit-Klimbims des Königreiches gelten beide als kühle Machtmenschen, Thatcher-Anhänger und auf Johnson-Linie. Immerhin scheint es bei aktuellen Steuerfragen Meinungsverschiedenheiten zu geben. Truss wolle sie senken, doch das wollte bereits Johnson, und Sunak daran festhalten. Sunak sagte in einer TV-Debatte mit Truss, daß Steuersenkungen „Inflation“ fördern würde, „Kredite teurer“ mache und „Ersparnisse schrumpfen“ lasse. „Eine solche Politik ohne Gegenfinanzierung ist nicht konservativ – das ist Sozialismus!“
Das aber meinen die von der Labour (L) genannten Partei besser hinkriegen zu können. Gut möglich also, daß bei der nächsten Wahl im VK, an der alle Wahlberechtigten teilnehmen dürfen, Keir Starmer (L) gewinnt. Spätestens dann könnte eine Rückkehr von Johnson (KUP) bevorstehen.