Berlin, BRD (Weltexpress). Die aktuelle Auswahl der HW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG wurde in der laut Veranstalter mit 9 000 Zuschauern ausverkauften Berliner Max-Schmeling-Halle gewogen und für zu leicht befunden. Bis zum 11:11 hielten die als Zebras bezeichneten Spieler noch mit, danach hinkten sie mit ein, zwei Toren hinterher bis zum 17:15-Halbzeitstand.
Anschließend hechelten sie nur noch. In den zweiten 30 Minuten schafften schafften sie nur elf Tore.
Die als Füchse bezeichneten Spieler der Füchse Berlin Handball GmbH setzten sich immer weiter ab. Am Ende stand ein deutlicher und auch in seiner Höhe verdienter 35:26-Sieg.
Spieler wie Eric Johansson hielten nur die ersten 15, 20 Minuten mit und dann dem Druck von Lasse Bredekjaer Andersson, Nils Lichtlein und Mathias Gidsel nicht stand. Ein Top-Spiel auf Augenhöhe war die Partie nur auf dem Papier.
Bei den Gästen reicht es nicht, wenn Johansson nur eine Halbzeit hält, was er verspricht, Domagoj Duvnjak seinen Zenit längst überschritten hat und Emil Wernsdorf Madsen fast völlig kaltgestellt wird. Ein Hendrik Pekeler macht noch keinen Sommer.
Daß bei den Füchsen die letzten Minuten auch der zweite Anzug hielt, das war dann „schön“. „Oh wie ist das schön“, sangen viele in der Max-Schmeling-Halle in Berlin. Dafür bedanke sich Stefan Kretzschmar auf der anschließenden Pressekonferenz. Das war es auch. Noch schöner wäre es, wenn die Füchse auch gegen Mannschaften aus Melsungen und Hannover gewinnen würden.
Dafür müssen Spieler wie Tim Freihöfer regelmäßig gute Leistungen auf Linksaußen und vom Siebenmeterpunkt bringen. Handballer wie Mijajlo Marsenic und Max Darj möchten nicht nur in der Abwehr überzeugen, sondern auch im Angriff. Letzterer tat es, als als die Weichen Ende der ersten Hälfte bereits auf Sieg gestellt wurde.
Nach dem Bundesliga-Heimspiel teilte Füchse-Trainer Jaron Siewert mit, dass sich die Abwehr Ende der ersten Halbzeit „Vertrauen gefunden“ habe und zum Start der zweiten Hälfe den Gegner „über das Tempospiel früh unter Handlungszwang gesetzt“ habe.
Daten zum Spiel
Füchse Berlin Handball GmbH: Ludwig, Milosavljev (9 Paraden); Wiede (1), Darj (3), Andersson (8), Lichtlein (4), Gidsel (9), Freihöfer (6/3), Langhoff, Beneke, Grüner, Herburger, av Teigum (3), Reichmann, Marsenic (1).
THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG: Mrkva (2 Paraden), Wolff (6); Duvnjak (1), Jacobsen (1), Øverby (1), Wiencek, Pabst, Johansson (4), Dahmke (2), Zerbe (4), Madsen (1), Wallinius, Bilyk (3), Pekeler (7), Ellefsen á Skipagøtu (2), Imre.
Schiedsrichter: Robert Schulze und Tobias Tönnies
Siebenmeter: 3/3m 0/0
Strafminuten: 6 / 2