Generale in Ägypten wollen „eine Diversifizierung der Rüstungsquellen“ und die Abhängigkeit von den VSA verringern – Washington droht Kairo mit Sanktionen

Pyramiden-Denkmal für den Unbekannten Soldaten in Kairo. © 2017, Münzenberg Medien, Foto: Stefan Pribnow

Kairo, Ägypten; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass in Ägypten Generale das Sagen haben, das hört und liest man selten, aber wenn, dann richtig, allerdings nicht bei den deutschsprachigen Hofberichterstattern der Atlantiker-Presse.

Dafür teilt „Sputnik“ (24.11.2019) unter „Wegen möglichen Kaufs von Su-35: Ägyptischer Militär empört über US-Drohungen“ mit, dass dem einen oder anderen General in Ägypten der Kragen geplatzt sein muss.

Normalerweise äußern sich Generale nicht in der Öffentlichkeit. Außnahmen bestätigen auch diese Regel. Dass „das Mitglied des Sicherheitsausschusses des ägyptischen Parlaments, General Yahya al-Kidwani, die Versuche der“ Vereinigten Staaten von Amerika (VSA) derart kratzbürstig kommentiert, das muss schon einen triftigen Grund haben.

Hat es auch, die VSA drohen den Ägyptern „mit Sanktionen“ und wollen sie so „von einem möglichen Kauf von SU-35-Kampfjets in Russland abzubringen“.

Kein Wunder also, dass „Sputnik“ darüber berichtet. Zudem ist es für alle Kenner und Kritiker verständlich, dass die militärische Führung des ägyptischen Staates, die mit der politischen Führung identisch ist, sich um „eine Diversifizierung der Rüstungsquellen“ bemüht und die Abhängigkeit von den VSA verringern will. In der Regel führt eine Ausweitung von Wahlmöglichkeiten zu einer Erhöhung von Möglichkeiten. Das gilt auch für das Militär.

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