Grund dafür seien gescheiterte Verhandlungen über den Kauf der verlustbringenden schwedischen GM-Abteilung, teilte der US-Konzern am Freitag mit. Der niederländische Sportwagenhersteller Spyker, der Saab habe übernehmen wollen, habe sein Gebot zurückgezogen. „Wir bedauern das Scheitern dieses Deals“, wurde GM-Europa-Chef Nick Reilly in der Mitteilung zitiert. Zuvor hatte GM bereits mit der schwedischen Sportwagenschmiede Koenigsegg keine Einigung über einen Verkauf von Saab erzielen können.
„Wir wollen mit dem Saab-Konzern bei der schrittweisen Einstellung seiner Aktivitäten aufs engste kooperieren. Es handelt sich nicht um eine Insolvenz oder eine Zwangsliquidation“, hieß es weiter. Reilly wollen „das Geschäft in verantwortlicher und geregelter Weise abzuwickeln“. Der schwedische Konzern werde weiterhin seine Verpflichtungen gegenüber Besitzern von Saab-Wagen erfüllen, ihnen Dienste erweisen und Ersatzteile zur Verfügung stellen. Gegebene Garantien würden gelten. Dabei gehe es auch darum, Zahlungsverpflichtungen etwa gegenüber Zulieferern zu befriedigen. Es handele sich nicht um eine Insolvenz.
2008 hatte GM 8,35 Millionen Fahrzeuge der Modelle Buick, Cadillac, Chevrolet, GMC, GM Daewoo, Holden, Hummer, Opel, Pontiac, Saab, Saturn, Vauxhall und Wuling verkauft. Zu den größten Absatzmärkten von GM zählen die USA selbst sowie China, Brasilien, Großbritannien, Kanada, Russland und Deutschland.
Zu Wochenbeginn teilte GM bereits mit, daß der staatliche chinesische Autokonzern BAIC wesentliche Teile der Maschinen und Baupläne der schwedischen Tochter übernehme. Die Chinesen kaufen Rechte an der Motor- und Getriebetechnik der beiden wichtigsten laufenden Modelle.
Außerdem werden die Produktionsanlagen für das große Saab-Modell 9-5 in Schweden abgebaut und nach China gebracht, wo BAIC-Autos darauf entstehen sollen.