Paris, Frankreich (Weltexpress). Ausnahmsweise demonstrieren die Gelbwesten, die seit Oktober 2018 jeden Samstag in Frankreich auf die Straße gehen, auch am Mittwoch. Der Grund ist einfach: Heute ist auch in Paris der Internationalen Tag der Arbeiter.
Die Gelbwesten und die üblichen Demonstranten gehen am 1. Mai in Paris offenbar gemeinsam auf die Straße. Sie ein das Nein zur Regierung des Präsidenten Emmanuel Macron. Es kam zu Ausschreitungen. Tränengas wurde verschossen, Knüppel wurden eingesetzt, Steine wurden geworfen. Scheiben gingen zu Bruch. Mülleimer, Autos und Barrikaden brannten. Das volle Programm.
Die einen vermummten sich, setzen sich Helme auf und Atemmasken gegen das Tränengas. Sie bauten Barrikaden und riefen „Revolution“, die anderen bauten sie ab und löschten die Feuer. An den Straßenschlachten beteiligten sich Tausende.
Nach Angaben aus dem französischem Innenminister sollen mehr als 7000 Sicherheitskräfte allein in Paris im Einsatz sein. Dort eskalierte die Lage früh. Laut „Spiegel-Online“ (1.5.2019) begannen „die Auseinandersetzungen …, als mehrere hundert Aktivisten des sogenannten Schwarzen Blocks in der Nähe des Bahnhofs Montparnasse zu einer Kundgebung drängten, die später zu einem Demonstrationszug durch die Stadt starten sollte. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP.“
In der „Zeit“ (1.5.2019) heißt es: „Die Polizei hatte mehr als 7.400 Beamte bereitgestellt. Sie nahm nach eigenen Angaben 165 Personen fest und durchsuchte in mehr als 9.000 Fällen Taschen – als Vorsichtsmaßnahme, wie es hieß. Entlang der geplanten Demonstrationsroute wurden mehr als 580 Geschäfte, Restaurants und Cafés geschlossen. Auch eine Reihe von Metro-Stationen war dicht.“
In ganz Frankreich dürften Zehntausende auf den Straßen sein und sowohl gegen die Macron-Regierung als auch gegen die Bourgeoisie zu demonstrieten.