Berlin, Deutschland (Weltexpress). In der Nacht von Samstag auf Sonntag fand in Berlin die Lange Nacht der Hotelbars statt. Doch längst nicht alle Hotelbars machten mit. Dennoch waren einige Hotels aus der ersten Liga mit dabei. Die Liste der zwölf Hotels reichte vom Grand Hyatt über das Hilton, Bristol, Hotel Palace, Maritim, The Mandala Hotel, Steigenberger, Rocco Forte Hotel de Rome, Waldorf Astoria, Westin Grand und Ellington Hotel bis zum Sheraton Berlin Grand Hotel Esplanade.
Wesentlich länger war die Liste der Drinks, von denen einer im jeweiligen Starthotel aufs Haus ging. Die Tickets sollen laut Veranstalter Alex Buchanan und die Onetaste GmbH, Stuttgart 19 Euro gekostet haben und auf 1200 Stück limitiert gewesen sein. „Ausverkauft“, verkündete Buchanan gegenüber WELTEXPRESS am Telefon und freute sich.
Die Lange Nacht der Hotelbars Berlin führte uns vor allem zu Mixologe Steffen Liebehenz in die La Banca Bar im Rocco Forte Hotel de Rome und zu Bar-Manager Umberto Fabricio Büchler in die QIU Bar im The Mandala Hotel.
In der La Banca Bar mit Blick auf den Bebelplatz und geistige Getränke wurde als Welcome Drink für Gäste, die diese Bar als Beginn wählten, ein Cuja Mara (Vodka, Licor43, Vanille, Limette, Orangensaft und Maracuja) gemixt. Liebehenz kümmerte sich mit Barchefin Jasmin Spohr und Team gekonnt um seine Gäste sowie „kreative Drinks in höchster Qualität mit garantierten Geschmacksexplosionen“. Auf Wunsch wurde auch für ein unverfälschter Whisky, pur, ohne Eis, in einem Stilglas, nicht besonders bauchig, mit verjüngender Öffnung, eingegossen. Zu diesem schönen, wahren und guten Glas Schottland in der Hand legte DJ Smooth im Hintergrund House Music auf. Zu der passten allerdings keine handwarmen Spirituosen, sondern coole Cocktails mit salzigen und würzigen Knabbereien.
Im Westin Grand gab es Westin Negroni 2.0 (Tanqueray Gin Infusion mit Kumquats, Campari, Martini Rosso und Orange Bitters) und ansonsten Treppen und Touristen zu sehen sowie einen Pianospieler, der auch Barmusik zu Gehör brachte. Die Bar ist eigentlich keine Bar, sondern nur ein Tresen mit einer Handvoll Hockern in einer Hotelhalle.
Die QUI Bar im The Mandala Hotel kurz vor dem Potsdamer Platz gibt es auch mit Treppe. Die ist keine Freitreppe wie im Hotel an der Friedrichstraße Ecke Unter den Linden, im Gegenteil: die Stiege ist eine schmale. Immerhin ist man zu Fuß schneller in der ersten Etage als mit dem Fahrstuhl. Oben empfing Umberto Fabricio Büchler charmanter, als die nüchterne Einrichtung es vermuten ließ. Außerdem gelte in der QUI Bar, dass das Publik „unter sich bleiben“ und absolut weniger „sehen und gesehen werden“ wolle wie im Westin Grand. Das glaubt man gern und genießt beispielsweise einen Hendrixini (infused Hendricks Gin mit Gurke und Pfeffer, hausgemachtes Earl Grey Sirup, Sexy Bitters und Thomas Henry Tonic Water).
Weil sich die QUI Bar zur Pressebar am Potsdamer Platz mit guten geistigen Getränken und Gesprächen mauserte, ging es für uns nicht weiter. Vielleicht nächstes Mal, wenn wieder Lange Nacht der Hotelbars ist.