Berlin, Deutschland (Weltexpress). Schlecht gespielt und dennoch gewonnen. Das ist ein Fazit, das ein teilnehmender Beobachter nach der Begegnung zwischen den Fischtown Pinguins Bremerhaven und den Eisbären Berlin in der Eisarena in Bremeerhaven haben könnte.
Vor beinahe 4.700 Zuschauern legten die Hausherren mit fünf Heimsiegen in Folge von Anfang an aufs Tempo. Sie ballerten aus beinahe allen Lagen. Doch das 1:0 durch Chad Nehring wurde nicht gegeben, weil er den Puck per Schlittschuh ins Tor schoss.
Die Berliner verlegten sich aufs Kontern. 14:1 Schüsse im ersten Drittel für die Gastgeber gaben Statistiker kund. Davon ging der letzte Schuss von Miha VerlicC zum 1:0 für Bremerhaven ins von Kevin Poulin gehütete Tor (20.). Verdiente Führung zum ersten Küstennebel an der Geeste, die vier Kurven weiter in die Weser mündet.
Den Ausgleich zum 1:1 erzielte überraschenderweise Vincent Hessler nach Vorarbeit von Charlie Jahnke (24.).
Einen Faust- und Ringkampf gab es auch noch und zahlreiche Strafminuten, insgesamt 30 für Berlin und 22 für Bremerhaven.
Gleich zu Beginn des letzten Drittels gibt Micky DuPont auf James Sheppard und der kann Thomas Pöpperle aus kurzer Distanz überwinden (41.). Zwar glich Alexander Friesen noch einmal am Ende eines Überzahlspiels aus (54.), doch für den Vizemeister traf Florian Kettemar zum 3:2-Endstand (57.).
Auf Poulin könnten sich seine Vorderleute verlassen. Von 57 Schüssen sollen 32 aufs Tor gegangen sein. Nur zwei konnte er nicht verhindern. Ansonsten steuerte die Jugend und Altgediente zum knappen Arbeitssieg in Bremerhaven bei.
Die Leistung wurde selbst aus Sicht von Fans, Spielern und Trainer so schlecht eingeschätzt, beispielsweise gewannen die Eisbären nur 28 Bullys, die Pinguins 46, dass sie gegen den heutigen Gegner aus Nürnberg in heimischer Halle nicht reichen würde.
Andererseits sind die Nürnberg Ice Tigers wie die Berliner Eisbären noch weiter von ihrer Form der vergangenen Saison entfernt. Die Berliner könnten also gewinnen und sollte auch mal wieder gut spielen, damit die Fans in Berlin nicht nur einen guten Grund zur Freude haben, sondern auch einen schönen.