Mulally geht davon aus, daß sich nicht nur zyklische und konjunkturelle Probleme zeigen, sondern auch Defizite struktureller Art. Der Markt werde sich nicht so schnell wieder erholen. Deshalb erwägt man in Dearborn im US-Bundesstaat Michigan den Abbau von Kapazitäten. Auch die Schließung eines Werkes wird von Mulally ausdrücklich nicht ausgeschlossen, genauere Angaben machte er allerdings nicht.
Jedoch dürfte eine solche einschneidende Maßnahme in Europa nicht leicht gelingen, da von einem harten Widerstand seitens der politisch Verantwortlichen sowie der Gewerkschaften auszugehen wäre und entsprechende Sozialpläne mit hohen Kosten verbunden wären. In Frage kämen in einem solchen Fall die bundesdeutschen Werke in Köln (Stammwerk) und Saarlouis sowie Produktionsanlagen in Belgien, Großbritannien, Spanien und Rumänien.
Auf dem US-amerikanischen Markt steht Ford besser da. Zwar ging auch dort der Verkauf um 17 Prozent im Vergleichsquartal des Vorjahres zurück, aber infolge von Preiserhöhungen und deshalb besserer Gewinnmargen konnte der Gewinn leicht gesteigert werden. Für den Abschluß 2012 rechnet Ford damit, in den USA mit 14,5 bis 15 Millionen verkaufter Einheiten mehr Autos zu verkaufen als in den letzten Jahren.
Die Entwicklung bleibt widersprüchlich.
kb