Fliegender Wechsel – Serie: Durch Australien an Bord von Super-Trucks (Teil 6/10)

© Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Aufnahme: Australien 1988

Darwin, Australien (Weltexpress). Links und rechts zieht eine unendlich öde Landschaft vorbei, in der es weder Leben noch Farben zu geben scheint.

Die Savanne, die locker mit Eukalyptus und Akazien bestanden ist, liegt längst hinter uns. Irgendwo unterwegs fliegender Fahrerwechsel. Vor uns ein Stück unbefestigter Piste, man spürt´s: „Bulldust“, hauchfeines weißgelbliches Staubpulver, dringt erbarmungslos ins Innere der Fahrerkabine und in Nasen- und Mundschleimhäute. Der Laster und wir werden durchgeschüttelt. Abgeschlagene Räder, Achsen, Stoßstangen und Auspuffrohre zeugen von der Heimtücke dieser „Waschbrett“- oder auch „Wellblech“-Piste.

Der puderfeine Staub bringt das überschwere Fahrzeug auch noch ins Schleudern und Rutschen. Im Rhythmus der lehmharten Querrillen schlägt das Lenkrad hin und her, so daß meine Hände bald geschwollen sind. „Mit 70 mußt du da ‚rüber, dann ist’s grad noch erträglich“, brüllt Dough mir zu, „sonst schlägt’s dir alles kaputt!“ Die Lkw-Reste neben der Piste sind ein beredtes Indiz dafür. Einige Löcher sind so tief, daß die Stoßstange hart aufsetzt.

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