Berlin, Deutschland (Weltexpress). Woher kommt das Wuhan-Virus? Richtig, aus Wuhan. Wenn das so einfach wäre, dann wäre die Sache klar. Doch dafür bedarf es Tatsachen. Angesichts vieler Täuschungen und Enttäuschungen ist das verständlich, da zu viele Aussagen und Anschauungen präsentiert wurden wie Weihnachtsgeschenke.
Georg Fahrion teilt im „Spiegel“ (17.4.2020) unter der Überschrift „Ursprung des Coronavirus – Labors als Gerüchteküchen“ bereits im Titel mit, was er anschließend schreibt, dass „der Huanan Fischmarkt in Wuhan … als ein erstes Epizentrum der Seuche“ gelte.
Nun, auf einem Fischmarkt wird Fisch verkauft. Selbst Bewohner und Beobachter berichten, dass dort weder im November noch im Dezember 2019 Fledermäuser verkauft worden seien. Diese wiederum gelten Vorstehern der Weltgesundheitsorganisation (WGO) als Wirtstier, von dem das Virus auf Menschen übergesprungen sei. Wer weiß, dass Fledermäuse Winterschlaf halten und wer den Winter in Wuhan kennt, für den war weder der Fischmarkt noch die Fledermaus und schon überhaupt nicht die Kombination aus Fischmarkt und Fledermaus eine Tatsachenwahrheit, auch keine Vernunftwahrheit.
In den VSA wird vor allem vom Wuhan-Virus und vom chinesischen Virus gesprochen und geschrieben und das immer wieder im Zusammenhang mit eine Labor in Wuhan, das als P4 bekannt ist. Unter der Überschrift „Frankreich sieht keine Beweise für Corona-Ausbruch aus Labor in Wuhan“ heißt es in „Reuters“ (17.4.2020), dass es „dort … mutmaßlich durch einen Unfall oder Sicherheitslücken entwichen worden“, aber auch, dass die Berliner „Bundesregierung“ mitgeteilt habe, „dass sie keine eigenen Erkenntnisse über die Entstehung des Virus habe“. Und auch „Frankreich“ sehe „keine Beweise dafür, dass das Coronavirus aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stammen soll“.
Das von der WGO Severe Acute Respiratory Syndrome-Coronavirus-2 (kurz: Sars-CoV-2) genannte Virus dürfte vermutlich keine Biowaffen sein, die vorsätzlich auf die Menschheit losgelassen wurde, was aus dem Ergebnis der genetischen Entschlüsselung geschlossen werden darf, aber ausgeschlossen sei laut Fahrion im „Spiegel“ nicht, dass „das Virus … in einem Labortier auf natürliche Weise mutiert sein“ könnte. „Dann könnte sich ein nachlässiger Mitarbeiter infiziert haben, der es anschließend weitergab.“ Nein, ausschließen kann man das nicht (vgl. dazu „The possible origins of 2019 n-CoV coronavirus“ von Botao Xiao und Lei Xiao).
Solange keine Tatsachen auf dem Tisch liegen, kann man vieles nicht ausschließen und muss sich immer wieder fragen: Was und wem soll man glauben? Auch die Han-Chinesen haben schon zweimal gelogen. Die von der WGO auch.
Der „Merkur“ (16.4.2020) informiert darüber, was VS-Präsident Donald Trump während einer Pressekonferenz auf die Frage, „ob das Virus aus einem chinesischem Labor stamme“ sagt: „‚Das will ich nicht sagen‘, so der US-Präsident: ‚Aber ich werde Ihnen sagen, dass wir diese Geschichte immer öfter hören.‘ Demnach untersuche die US-Regierung die Geschehnisse in China sehr genau.“ Angemerkt wird im „Merkur“ zudem, dass „Wissenschaftler … derweil nicht davon“ ausgehen würden, „dass das Coronavirus menschengemacht ist, sondern eine natürliche Übertragung am wahrscheinlichsten“ sei.
Eine Wahrscheinlichkeit jedoch ist keine Gewissheit und sowohl das eine als auch das andere sind keine Tatsachen. Diese aber braucht es, denn die Welt will Wirklichkeit. Die Sachverhalte in und um Wuhan sind uns hier und heute immer noch nicht bekannt. Kein Wunder also, dass das Wuhan-Virus wuschig macht, sondern die Konsequenz aus Wirrungen, also Verwicklungen von verschiedenen konfligierender Interessen in Partei und Staat in der VR China und anderswo, statt Wahrheiten. Das ist dort nicht verwunderlich, wo Krieg Frieden ist.
Wenn in und um Wuhan zudem gilt, das Unwissenheit Stärke ist (freue sich, wer`s kennt), dann werden bestimmte Gedanken geblockt und Behauptungen sowie ihr Gegenteil gleichzeitig für wahr gehalten.
Dass der eine oder andere Autor des internationalen, mehrsprachigen Nachrichten- und Infoportals WELTEXPRESS schon lange als Gedankenverbrecher gilt, das nur am Rande des Fischmarktes und der Fledermaus von Wuhan.
Anmerkung:
Siehe auch den Artikel „Ein Wildtiermarkt in Wuhan oder doch das Nationale chinesische Labor für Biosicherheit? – Woher kommt der Coronavirus?“ von Kerstin-Bettina Kaiser.