Festtage in der „Alten Försterei“?

Eiserne Schlachtenbummler im Stadion An der Alten Försterei (Archivbild). © Sportick

Berlin, Deutschland(Weltexpress). Die Eisernen vom 1. FC Union stehen, zumindest was die Ansetzungen betrifft, vor einer Festwoche. So eine Konstellation gab es für die Unioner in ihrer 66-Jährigen Klubgeschichte noch nie. Am Donnerstag schlagen die Schweden aus Malmö in der „Alten Försterei“ für die Europa League auf, am Sonntag ist Bundesliga-Tim mit Borussia Dortmund und danach kommt am Mittwoch im DFB-Pokal Heidenheim in die Wuhlheide.

Als ob das an Besonderem nicht schon genug wäre, tauchte am Dienstag auch noch Ungarns Regierungschef Viktor Orban als Fußball-Fan in der „Alten Försterei“ auf, um seinem Landsmann Andras Schäfer „Hallo“ zu sagen. Bei aller Freude wird es nicht ganz einfach, dass Erfolgsrezept der Köpenicker in allen drei Begegnungen aus drei verschiedenen Wettbewerben durchzuziehen. Kurz gefasst lautet die Union-Erfolgsformel: Hinten dicht, viel laufen und wenigstens ein Tor mehr als der Gegner schießen.

In Malmö und Stuttgart klappte die Variante mit zwei 1:0-Siegen. In Schweden sorgte Sheraldo Becker für den Berliner Jubel und in Stuttgart der aus Eisenhüttenstadt stammende Paul Jaeckel. Während der eher schon abgezockte Profi Becker jubelte, aber dann doch relativ schnell zur Tagesordnung überging, liefe der 24–ährige Jaeckel noch zwei Tage mit einem Feiertagsgesicht durch die Wuhlheide. Immerhin war es sein erstes Bundesliga-Tor. Ein solches Ereignis feiert ein Spieler nicht nur, das prägt sich ein. Immerhin ist Paul nach Robert Andrich erst der zweite Spieler aus dem tiefen Osten, der ein wichtiges Tor für die Eisernen erzielt.

„Erstes Bundesligator, davon träumt man lange. Wenn es geglückt ist, muss man das auch genießen“, sprudeln die Worte über Pauls Lippen. Union-Präsident Dirk Zingler lässt gern den „Ossi“ raushängen, wenn er sagt: „Wir sind die einzige Ostmannschaft, die in der Bundesliga vertreten ist.“ Dabei gönnt er den Leipziger Fußball-Fans durchaus die Bundesligaspiele. Als Mannschaft aus dem Osten erkennt er die Bullen aus Sachsen nicht an. Was die Trainer betrifft, da können die Rasenballspieler neuerdings mit dem an der Pleiße geborenen Marco Rose aber schon punkten. Sei es wie es sei.

Ab heute sind wieder Tore gefragt und Union-Trainer Urs Fischer weiß genau: „Wir müssen in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen, wenn wir gewinnen wollen.“ Auf eins konnte sich der Trainer aber bisher verlassen. Die Hintermannschaft um Robi n Knoche steht wie eine Eins. Mit nur sechs Gegentoren bei neun Spielen stehen die Köpenicker als aktueller Bundesliga-Primus auch diesbezüglich im Moment am besten da. Nicht immer auf der Leistungshöhe der Unioner gaben sich einige Fans der Köpenicker in Malmö.

„Leider gibt es solche Idioten“, ärgert sich Unions Mittelfeld-Star Rani Khedira. Für das Rückspiel in der Wuhlheide haben die Unioner mit 400 zusätzlichen Ordner, Absprachen mit Malmö und einem größeren Polizeiaufgebot vorgesorgt.

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