Im Test wurde ein halbes Jahr lang der Verbrauch von sechs baugleichen Fahrzeugen von RheinEnergie sowohl mit „grünen Reifen“ als auch mit Standardreifen verglichen und so das Einsparpotenzial ermittelt. Der TÜV Rheinland hat als unabhängige Instanz den Test begleitet und geprüft. „Wir haben mit diesem Langzeit-Test nun auch in der Praxis nachgewiesen, dass Hochleistungsreifen große Einsparpotenziale für Flottenbetreiber, aber auch für Privatpersonen bieten“, sagt Rainier van Roessel, Vorstandsmitglied der Lanxess AG.
Und so kann sich der Wechsel auf „grüne Reifen“ für Flottenbetreiber auszahlen: Fährt eine Flotte mit insgesamt 650 Fahrzeugen von bis zu 3,5 Tonnen bislang auf Reifen, die auf dem EU-Label beim Rollwiderstand mit F bewertet werden, so könnten allein durch den Wechsel auf B-Fabrikate jährlich 44 500 Euro an Treibstoffkosten gespart werden – bei einer Fahrstrecke von 14 000 Kilometern pro Fahrzeug und einem Dieselpreis von 1,35 Euro pro Liter.
„Grüne Reifen“ würden aber nicht nur die Kosten senken, sondern vor allem einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Umwelt leisten – so van Roessel. Wären beispielsweise alle 442 013 mit Diesel- oder Benzinmotor registrierten Pkw im Testraum um Köln mit „grünen Reifen“ der Rollwiderstandsklasse B anstatt F unterwegs, könnten jährlich bei einer durchschnittlichen Fahrleistung pro Fahrzeug von rund 14 000 Kilometern fast 48 000 Tonnen an Kohlendioxid (CO2) vermieden werden.
Bei RheinEnergie hat man nun jedenfalls beschlossen, die Fahrzeugflotte sukzessive auf „grüne Reifen“ umzustellen. Zunächst sollen im Rahmen des üblichen Verschleißwechsels rund 130 Fahrzeuge, die dann reichlich elf Tonnen CO2 einsparen, umgerüstet werden. Weitere sollen folgen, sobald die „Grünen“ auch in anderen Größen verfügbar sind.