Optisch gibt es abgesehen von der Typenbezeichnung (und dem speziellen Design beim AMG-Topmodell) keinen Unterschied zu den Benzinern der SLK-Baureihe. Die Frontpartie mit der schier nicht enden wollenden Motorhaube und der senkrechten Kühlermaske samt riesigem Stern nimmt Anleihen auf beim legendären 190 SL der 1950er Jahre. Kleine Lüftungsgitter zieren die Flanken mit einer verchromten Finne. Mit kurzen Überhängen vorn wie hinten hat Designchef Gorden Wegener der Optik des SLK zusätzliche Dynamik aufs Blech gezeichnet.
Ein edles Ambiente weist der Innenraum des Zweisitzers auf. Gebürstetes Aluminium, an verschiedenen Stellen gezielt als Zierelement eingesetzt, setzt sportliche Akzente. Das Drei-Speichen-Sportlenkrad besitzt einen griffigen Lederkranz und ist unten leicht abgeflacht. Praktisch fanden wir Details wie die Einstecklasche für Parktickets in der Sonnenblende des Fahrers und ein Netzbehältnis im Fußraum des Kopiloten. Die Skalen der Rundinstrumente bieten etwas wenig Kontrast, weshalb sie sich nicht optimal ablesen lassen.
Bereits die erste SLK-Generation hatte die rund 60 Jahre in der Versenkung verschwundene Idee vom Stahlklappdach wieder aufgegriffen. Inzwischen besteht die sich im Kofferraum zusammenfaltende Mütze nicht mehr aus Stahl, sondern ist in Leichtbauweise aus Kunststoff und einem Rahmen aus Magnesium gefertigt, was etwa sechs Kilogramm an Gewicht einspart.
Auf Tastendruck mutiert der SLK in knapp zwanzig Sekunden vom alltagstauglichen Coupé zum emotionalen Roadster. Dann schrumpft der Kofferraum von 335 auf nur noch 225 Liter. In diese Werte einberechnet sind 51 Liter Stauvolumen unter einem praktischen Wendeboden, der ein paar Zentimeter zusätzliche Höhe bringt, so dass auch bei offenem Dach zwei Getränkekisten problemlos transportiert werden können. Überhaupt: Wer statt großvolumiger Gepäckstücke seinen Reisebedarf auf mehrere kleine Taschen verteilt, wird erstaunt sein, was sich alles im offenen SLK befördern lässt. Das größte Manko besteht in der kleinen Ladeluke, wenn das Dach im Kofferraum abgelegt ist.
Erstmals im SLK bietet Mercedes einen Dieselmotor an. Der 250 CDI ist der sparsamste Vertreter der Baureihe. Der 2,1 Liter große, direkteinspritzende Biturbo-Selbstzünder wird bereits in verschiedenen anderen Modellen der Schwaben eingesetzt und passt hervorragend zur Charakteristik des Roadsters. Lediglich im Leerlauf dringen leicht verräterische Töne nach außen, die auf die Arbeitsweise des Vierzylinders hindeuten. Im Fahrbetrieb ist davon allerdings nichts zu vernehmen.
Mit 204 PS/150 kW unter der Haube steht genügend Leistung zur Verfügung für die zügige Fahrt auf der Autobahn. Aber auch beim gemütlichen Cruisen macht der SLK 250 CDI Automatik stets eine gute Figur. Mit 500 Newtonmeter Zugkraft muss er sich innerhalb der SLK-Familie nur dem mehr als doppelt so starken AMG-“Überflieger“ knapp geschlagen geben. Allerdings steht das maximale Drehmoment beim Selbstzünder bereits kurz über Leerlaufdrehzahl zur Verfügung, was besonders bei flinken Überholmanövern auf der Landstraße angenehm ist.
Serienmäßig ist der SLK 250 CDI mit einem Sechsgangschaltgetriebe bestückt.
Doch stellen die knapp 2.430 Euro Mehrkosten für die Automatik nach unseren Testerfahrungen eine gute Investition dar. Der siebenstufige Selbstschalter harmoniert vorzüglich mit dem Dieselmotor und besitzt drei Fahrprogramme: komfortabel und verbrauchsorientiert, sportlich und dynamisch sowie manuelles Schalten, wobei sich die letzte Funktion problemlos auch direkt mit dem Automatikwählhebel bedienen lässt. Auf diese Weise bietet der dieselnde Roadster mit dem wetterfesten Dach Fahrspaß und Fahrkomfort in einem.
Im Detail: Mercedes SLK 250 CDI Automatik
Fahrzeugklasse: Roadster mit Klappdach; Motor: Vierzylinder-Biturbodiesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung und 16 Ventilen; Hubraum: 2.143 ccm; Leistung: 204 PS/150 kW bei 4.200 U/min.; Maximales Drehmoment: 500 Nm bei 1.600 bis 1.800 U/min.; Übersetzung: Siebengangautomatik; Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 6,7 sec., Höchstgeschwindigkeit: 243 km/h; Kraftstoffart: Diesel; EG-Normverbrauch: innerstädtisch: 6,2 Liter/100 km, außerstädtisch: 4,3 Liter/100 km; insgesamt: 5,0 Liter/100 km; CO2-Emission: 132 g/km; Abgasnorm: Euro 5; Effizienzklasse: A; Testverbrauch: 6,2 Liter/100 km, 165 g/km CO2; Tankinhalt: 60 Liter; Reichweite: 966 km; Antrieb: Hinterrad; Maße (Länge/Breite/Höhe): 4.134 mm/1.810 mm/1.301 mm; Radstand: 2.430 mm; Kofferraumvolumen: 335 (bei geschlossenem Verdeck), 225 Liter (bei geöffnetem Verdeck); Leergewicht: 1.595 kg; Nutzlast: 315 kg; Zulässiges Gesamtgewicht: 1.910 kg; Anhängelast gebremst/ungebremst: (für Anhängerbetrieb nicht zugelassen); Wendekreis: 10,52 m; Bremsen vorn/hinten: Scheiben innenbelüftet/Scheiben; Räder: 7 J x 16 (vorn)/
8 J x 16 (hinten), Leichtmetall; Bereifung: 205/55 R 16 91 W (vorn)/225/50 R 16 92 W (hinten); Versicherungstypenklassen: Haftpflicht: 17/Teilkasko: 23/Vollkasko: 27; Preis: 41.828,50 Euro.
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