Im vergangenen Juli hatte die EU die Bevölkerung vom Südsudan mit rund 85 Millionen Euro unterstützt.
Der Norden und der Süden des Landes hatten nach der Beendigung des 20-jährigen Bürgerkrieges 2005 ein umfassendes Friedensabkommen geschlossen. Ein Punkt dieses Abkommens sah ein Referendum über die Selbstbestimmung Südsudans vor. Im Januar 2011 hat sich die Bevölkerung des Südsudan für die Bildung eines unabhängigen Staates ausgesprochen.
EU-Außenministerin Catherine Ashton kündigte nach dem Referendum an, die EU wäre bereit, den Südsudan bei den demokratischen Umgestaltungen und bei der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung zu unterstützen.
Die USA fassten Anfang 2011 auch einen Beschluss, die Gründung eines unabhängigen Staates zu fördern sowie ab dem 9. Juli die Wirtschaftssanktionen gegen den Südsudan aufzuheben.
Zu den immer noch strittigen Fragen gehören die Grenzziehung zwischen Norden und Süden, eine gerechte Verteilung der Öl-Ressourcen in den angrenzenden Gebieten, der Wasserressourcen des Nil und der Außenverschuldung.
Zurzeit ist der Nordsudan der drittgrößte Erdölproduzent unter den afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Die wichtigsten Ölfelder befinden sich im Südsudan sowie in den Grenzgebieten zwischen dem Norden und dem Süden. Die Export-Ölpipeline verläuft über das Territorium vom Nordsudan bis zur Hafenstadt Port Sudan am Roten Meer.
Die Öleinnahmen bilden die Hauptquelle der Deviseneinnahmen von Khartoum sowie machen fast 98 Prozent des Haushalts vom Südsudan aus. Dabei ist der Südsudan viel ärmer als der Nordsudan – nach UNO-Angaben leben dort rund 90 Prozent der Bevölkerung von jeweils weniger als einem US-Dollar am Tag.
RIA Novosti