Die EU-Außenbeauftragte hatte am 11. Mai die Einrichtung einer Vertretung in Bengasi angekündigt, um den libyschen Rebellenrat zu unterstützen. Das Tibesti-Hotel beherbergt bereits Vertreter der Vereinten Nationen, internationaler Hilfsorganisationen und ausländische Diplomaten.
In Libyen liefern sich die Truppen des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi seit Februar erbitterte Gefechte mit der Opposition, die Gaddafis Rücktritt fordert. Die Rebellen werden von westlichen Staaten militärisch unterstützt und kontrollieren viele Gebiete in Ostlibyen. Seit März fliegt die NATO Luftangriffe gegen vom Gaddafi-Regime kontrollierte Militäranlagen und Städte in Libyen. Der UN-Sicherheitsrat hatte am 17. März mit Resolution 1973 das Tor für das internationale Eingreifen eröffnet, um die Zivilbevölkerung in Libyen zu schützen und Waffenimporte für Gaddafi unmöglich zu machen.
Frankreich, Italien und Katar haben die von Rebellen aufgestellte Parallelregierung bereits offiziell anerkannt. Auf der Seite Gaddafis kämpfen unter anderem Milizen aus vielen afrikanischen Staaten. Gaddafi bezeichnet die Rebellen als Al-Qaida-Terroristen. Menschenrechtsorganisationen sprechen von tausenden Todesopfern in Libyen.
Diese Woche beantragte der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Moreno-Ocampo, Haftbefehle gegen Gaddafi, seinen Sohn und den libyschen Geheimdienstchef.
RIA Novosti