Minsk, Weißrussland (Weltexpress). Unzählige Pinocchio-Politiker und Pressefuzzis beweisen in Sachen der zur Landung gezwungenen Maschine von Ryanair nur eines: ihre Verlogenheit und Verdrängung der Vergangenheit.
Wer erinnert sich noch an die erzwungene Landung der Maschine, in dem Evo Morales, der Präsident des Staates Bolivien saß? Die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Spanien und andere Staaten sperrten ihren Luftraum mit der Folge, daß die Maschine von Morales quasi nicht weiterfliegen konnte und zur Landung in Wien gezwungen wurde, wo das Flugzeug durchsucht wurde. Richtig, das Flugzeug mit dem Präsidenten an Bord wurde in Wien-Schwechat zur Landung gezwungen. Edward Snowdon sollte sich an Bord befunden haben. Boliviens Vizepräsident Álvaro García Linera zeigte sich empört und meinte, daß Morales in Europa „entführt“ worden sei von den Kräften des „Imperialismus“.
Rafael Correa, Statschef von Ecuador, und Cristina Fernández de Kirchner, Staatschefin von Argentinien schimpften und nicht nur sie. Auch in Venezuela und vielen anderen Staaten in Mittel- und Südamerika wurde geschimpft und protestiert. Offensichtlich waren Damen und Herren der Geheimdienste schlecht informiert. Der Vorfall in Wien war ein völliger Flop. Nach einem Dutzend Stunden durfte der Präsident von Bolivien weiterfliegen. Sanktionen wurden gegen die Beteiligten VS-Amerikaner, Franzosen, Spanier und Deutschen in der Republik Österreich nicht verhängt.
Ganz anders der in Minsk. In der Maschine saß wirklich der Feind, zumindest mit Protasewitsch ein Gegner von Lukaschenko-Weißrussland. Protasewitsch und andere riefen zu Versammlungen, Protesten und Widerstand sowie zum Umsturz gegen die Lukaschenko-Regierung auf. Daß das jetzt unter „Journalismus“ verkauft wird, das finden Kenner und Kritik nur noch witzig. Ahnungslose dürften darüber jedoch kaum lachen können.
Nebenbei bemerkt mußten die Insassen der Ryanair-Maschine nicht so lange auf ihren Weiterflug warten wie Morals und die anderen. Keine sieben Stunden später war das Flugzeug wieder in der Luft.
Nun zeigen sich die Yankee-Imperialisten samt Gefolge in den Vasallenstaaten empört. Sanktionen werden gefordert. Unter der Überschrift „Erzwungene Landung: Behörden in Belarus bestätigen Festnahme von Blogger“ wird in „Zeit“ (24.5.2021) darüber informiert, daß Hochlohnarbeiter der EU-Veranstaltung weitere Sanktionen fordern würden. „Nach der erzwungenen Flugzeuglandung beraten die EU-Staaten über weitere Sanktionen, der Vorfall war am Montagabend Thema bei einem EU-Gipfel.“
In „Anti-Spiegel“ (24.5.2021) wird unter dem Titel „Alle Fakten über die Landung des Ryanair-Fluges in Minsk und die Verhaftung des Oppositionellen“ mitgeteilt: „Ein weiteres Beispiel ist die erzwungene Landung eines weißrussischen Flugzeugs in der Ukraine im Jahr 2016. Das Flugzeug ist in Kiew gestartet und wurde kurz vor der weißrussischen Grenze zur Rückkehr gezwungen. Dann wurde ein an Bord befindlicher Armenier, der bis 2014 in der Ukraine gelebt hat und ein Gegner des Maidan war, aus dem Flugzeug geholt, erst danach durfte es erneut nach Minsk fliegen.
Das hat im Westen aber nicht zu Forderungen nach Sanktionen gegen Kiew, zu Krisensitzungen der Nato oder zu medialer Hysterie geführt. Kaum jemand im Westen dürfte je von dem Vorfall gehört haben.“
Daß liegt daran, das die Hauptflußmedien in der Hand von Staat und Kapital sind. Die Lügen- und Lückenmedien auch in deutschen Landen sind im Wesentlichen Staats- und Kapitalmedien, aber auch Verbands- und Parteimedien. Echte unabhängige Volksmedien gibt es nur kleine, sehr kleine.
Richtig ist auch, daß so wie Schröder-Deutschland die Büchse der Pandora für völkerrechtswidrige Kriege nach dem Fall des Eisernen Vorhangs öffnete, Sozen unter Gerhard Schröder (SPD) und Olivgrüne unter Joseph Fischer hetzten und führten Deutsche in einen Angriffskrieg gegen den Bundesstaat Jugoslawien, die VSA und ihre Vasallen in Europa die Büchse der Pandora für „erzwungene Landungen“ öffneten.