Erst Punkte in Freiburg, dann Weihnachtssingen in der Wuhlheide

Im Stadion An der Alten Försterei. © Hans-Peter Becker

Berlin, Deutschland (Weltexpress). „Hätten Sie zu Saisonbeginn erwartet, dass im letzten Spiel vor der WM-Pause am Sonntag mit Union und Freiburg der Zweite auf den Dritten trifft“, wurde Union-Trainer Ulf Fischer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel Union gegen Augsburg (2:2) gefragt. Der Schweizer gab unumwunden zu: „Diese Situation war wirklich nicht zu erwarten.“

Wobei die Berliner trotz zahlreicher Chancen durch Tore von Sheraldo Becker und Kevin Behrens vielleicht sogar noch etwas unglücklich bei dem Unentschieden hängen blieben. Während Augsburgs Trainer Enrico Maßen schwärmte: „Wir sind sehr zufrieden über den einen Punkt, den wir mitnehmen können. Wir haben zweimal die Rückschläge neutralisiert und hatten zudem das Glück auf unserer Seite. Ich bin beeindruckt von der Atmosphäre bei Union. Hier können wir uns in Augsburg durchaus etwas abgucken.“

Dem Rausch des Augsburgers konnte Urs Fischer nicht folgen: „Meine Mannschaft hat gezeigt, was sie zu leisten imstande ist. Wir waren in der zweiten Halbzeit absolut dominant. Da können wir mit einem Punkt nicht zufrieden sein.“ Nach dem Spiel knurrte auch Unions Flügelflitzer Sheraldo Becker: „Heute war es ein hartes Spiel, das wir am Ende aber gewinnen müssen. Wir hatten so viele Möglichkeiten und nehmen dann nur einen Punkt mit, das ist schwer zu akzeptieren. Beim Tor wusste ich zuerst nicht, ob ich schießen oder weiter gehen soll, ich denke, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.“

Ins gleiche Horn wie Becker stieß auch Unions zweiter Torschütze Kevin Behrens: „Ich denke, wir haben ein gutes Spiel gemacht, dann aber kuriose Tore zum Ausgleich bekommen, fast schon ein wenig pingpong-mäßig. Auch hätten wir den Sieg heute wohl eher verdient gehabt. Leider konnte ich selber nicht noch einen Treffer machen, da ich nur den Pfosten traf. Trotzdem können wir mit diesem Jahr nach diesem letzten Heimspiel sehr zufrieden.“

Den 0:5-Ausrutscher gegen Leverkusen am vergangenen Sonntag sieht Unions Coach als Mahnung für Sonntag: „Wir müssen in Freiburg noch einmal mit voller Konzentration in das Spiel gehen, um den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen.“ Was nicht einfach wird, denn hinter den Berlinern lauern nicht nur die Freiburger sondern auch noch die Frankfurter, Leipziger und Dortmunder, um den Eisernen eins auszuwischen und um sie aus ihrem Luxus-Dasein zu schieben.

So oder so hat Kevin Behrens hat Recht, wenn er sagt. „Wir sind in der Bundesliga vorn und in zwei Pokalwettbewerben noch dabei. Das war also wirklich ein gutes Jahr.“

Und genau mit dieser Stimmung wollen die Unioner am 23. Dezember nach zweijähriger Pause ihr großes Weihnachtssingen starten. Die Fans freuen sich schon darauf.

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