Kabul, Afghanistan; Berlin, Deutschland (Weltexpress). Die Parole des George Walker Bush als Oberbefehlshabers der Streitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika (VSA), der von der Erfüllung der Mission in Afghanistan faselte wie ein Ahnungsloser, erfüllt sich im permanenten Krieg als Kontrolle über die Bürgermeister von Kabul. In Wirklichkeit führen die VSA die Politik des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland (VK), die darin bestand, Indien zu beherrschen und die Paschtunen vollständig unter Kontrolle zu kriegen.
Die Paschtunen verteilten sich damals hauptsächlich auf Afghanistan und Britisch Indien, heute auf Afghanistan und Pakistan. Sie kämpfen nach wie vor für einen eigenen Staat, ähnlich wie die Kurden. Und Ihre wichtigsten Kämpfer sind die Taliban. Dabei geraten sie nicht nur in den Konflikt mit Persern, sondern vor allem mit Belutschen, die sich auf drei Staaten verteilen, und Punjabi, die in zwei Staaten leben, weniger mit den in Pakistan noch lebenden Sindhi. Vor allem aber geraten sie in Konflikt mit den den Turkvölkern Turkmenen und Usbeken sowie ein paar Kirgisen, die aber so wenig Bedeutung haben wie die Nuristani und Brahui, doch auch mit den Aimaken und Hazara sind sich die Paschtunen nicht immer grün.
Diese Volker alle untereinander auszuspielen, Zweitracht zu säen und Intrigen zu schmieden, sie gegeneinander zu hetzen, aber auch einmal gegen die Sozialisten im eigenen Land sowie gegen die von den Sozialisten zu Hilfe geholten Russen, war Mittel zum Zweck der Herrschaft, um die Ausbeutung und Überführung der Reichtümer in die Imperien zu gewährleisten.
Beim Teilen und Herrschen mischen Hilfstruppen aus deutschen Landen munter wie ahnungslos mit und zwar dort, wo es nicht wirklich weh tut.
Noch immer führen die Paschtunen beziehungsweise Taliban einen Befreiungskampf gegen das Imperium und seine Statthalter in Kabul, die als Marionetten wahrgenommen werden und manchmal nur Stadthalten sind, weil deren Macht nicht über Kabul hinaus reicht.
In diese Höhle des Löwen, dem Hauptsitz der Feinde, schicken die Taliban alle paar Wochen Angreifer. So auch kürzlich, als bei „einer Explosion sechs Menschen getötet und mindestens sechs verletzt worden“, wie Ferdaus Farmars als Sprecher der Kabuler Polizei am Donnerstag, erzählte und es in „Süddeutsche Zeitung“ (30.5.2019) nacherzählt wird.
Das mag man Terror nennen und die Taliban Terroristen, doch das hält diese nicht davon ab, sich als Befreiungskämpfer beziehungsweise „Schüler“ und „Studenten“ der Islamischen Talibanbewegung Afghanistans zu sehen. Schüler und Studenten? Ja, und zwar des Deobandismus, der auf einen paschtunischen Rechts- und Ehrenkodex beruht.
Kein Wunder, dass sich schnell Selbsttötungsattentäter finden lassen, die sich mit den Feinden des paschtunischen Volkes in die Luft sprengen.
Dass es nach dem einen Bombenattentat noch ein weiteres gab, das erwähnt wenigstens der „Deutschlandfunk“ (31.5.2019). Dort heißt es allerdings, dass „der Angriff habe Ausländern gegolten“ habe, was „ein Vertreter der Sicherheitskräfte“ gesagt haben soll. Auch diese Hofberichterstatter übernehmen das verlogene Vokabular der Besatzer. Die Paschtunen sind nicht per se Feinde der Ausländer. Sie kämpfen gegen die Fremdherrschaft im eigenen Land. Eine Fremdherrschaft, die dieses Mal nicht von London befohlen wird, sondern von Washington. Das Empire ist ein anderes und auch die Vasallen sind andere. Ein Teil der Hilfstruppen der Besatzer spricht Deutsch.
Die Wahrheit zu verdrehen, die Lügen- und Lückenpresse, das alles gehört zur großen Heuchelei in Washington und London, aber auch in Berlin.
Doch der Angriff, zu denen sich die Taliban bekannten, galt dem Hauptfeind. Er geschah, als sich ein VS-Konvoi der Autobombe näherte. Vier GIs sollen laut „Süddeutsche Zeitung“ (31.5.2019) „leicht verletzt worden“ sein.