Berlin, Deutschland (Weltexpress). Der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) hat heute eine Pressemitteilung rausgehauen, die es in sich hat, die also inhaltlich gehaltvoll ist. Ganz gleich ob man es richtig oder falsch, gut oder schlecht findet, dass in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) „gut jedes fünfte Auto (21,5 Prozent) bei den TÜV-Prüfstellen mit ‚erheblichen Mängeln‘ durch die Hauptuntersuchung (HU) gefallen“ ist, doch mit einem Federstrich kann man das Ergebnis weder wegwischen noch schönschreiben.
Das und noch mehr steht im „TÜV-Reports 2020, für den rund 9 Millionen Pkw-Hauptuntersuchungen in er Zeit von Juli 2018 bis Juni 2019 ausgewertet wurden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Durchfallquote geringfügig um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln müssen von den Besitzern repariert und erneut vorgeführt werden, bevor sie eine neue Prüfplakette bekommen. Weitere 9,7 Prozent der Fahrzeuge waren mit „geringen Mängeln“ unterwegs (minus 2,3 Punkte). Der Anteil der mängelfreien Fahrzeuge ist um 1,1 Punkte auf 68,8 Prozent gestiegen.“ Immerhin ist das eine gute Nachrichten sowohl für die Halter dieser Fahrzeuge als auch für alle Verkehrsteilnehmer.
Dennoch sei „ein großer Teil der Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen mit erheblichen Sicherheitsmängeln unterwegs“, sagte Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des VdTÜV, bei der Vorstellung des TÜV-Reports heut in Berlin und rät: „Insbesondere die Besitzer älterer Autos sollten ihre Fahrzeuge regelmäßig warten lassen, um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.“
Übrigens seien „von den Prüfern 0,1 Prozent der Fahrzeuge als ‚verkehrsunsicher‘ eingestuft und … sofort stillgelegt“ worden. Und das ist gut so! Null Komma noch etwas Prozent klingt nach nichts, doch das seien „rund 15.000 Fahrzeugen innerhalb eines Jahres“.
Für die kommenden Jahre gelte es laut Bühler, „die Hauptuntersuchung … mit neuen Prüfkriterien für digital gesteuerte Assistenzsysteme und neuen Messungen für die Abgasuntersuchung fit für die Zukunft“ zu machen. Es sei an der Zeit, „dafür … jetzt die gesetzlichen Grundlagen“ zu schaffen.
Den Prüfern fehle zudem „der Zugang zu sicherheits- und umweltrelevanten Daten in den Fahrzeugen. „Nicht zuletzt muss in Zukunft auch die technische Infrastruktur für vernetzte Fahrzeuge in die Verkehrssicherheitskonzepte einbezogen werden“, sagte Bühler.