Beben-Inferno: Flächenbrand, Brand in Ölraffinerie, Staudamm zerstört
Die nordostjapanische Stadt Kesennuma muss nach dem heutigen verheerenden Erdbeben gegen einen schweren Flächenbrand kämpfen. Nach Angaben des Fernsehsenders NHK brennt die Stadt auf rund acht Quadratkilometern. Experten vermuten, dass der Brand im Hafen ausgebrochen war, nachdem der riesige Tsunami, ausgelöst durch das Erdbeben, Tankschiffe gegen die Küste geschleudert und umgekippt hatte. Die Feuerwehr konnte die Flammen bislang noch nicht unter Kontrolle bringen.
Nach Angaben des Geologischen Dienstes der USA wurde sogar die Stärke 8,9 gemessen. Das Epizentrum lag 373 Kilometer nordöstlich von Tokio in 24 Kilometern Tiefe. Die Beben-Serie und der darauf folgende Tsunami richteten schwere Schäden an der Pazifikküste des Landes an. In der Präfektur Miyagi wurden zahlreiche Häuser zerstört und der Flughafen Shendai überschwemmt. In der Präfektur Tiba nahe Tokio brennt eine Ölraffinerie. Der Brand löste eine starke Explosion aus. Der Eisenbahnverkehr wurde ausgesetzt, die Metro in Tokio ist geschlossen.In Tokio kam es zu zahlreichen Bränden. In vielen Regionen Japans gibt es Probleme mit Strom- und Gasversorgung sowie mit der Telefonverbindung.
Behörden sprechen vom stärksten Erdbeben, das je in Japan gemessen wurde. Eine zehn Meter hohe Flutwelle brach über viele Ortschaften an der Ostküste herein, überschwemmte ganze Felder und Straßenzüge und zerstörte zahlreiche Gebäude. In vielen Regionen liegt der Straßen- und Luftverkehr lahm.
Ein Staudamm in der Präfektur Fukushima konnte der Flutwelle nicht standhalten. Zahlreiche Häuser wurden weggespült, meldet Kyodo.
Laut Kyodo-Agentur hat die Tokioter Energiegesellschaft – Tokyo Electric Power Company (TEPCO) – über einen angestiegenen Pegel der Radioaktivität innerhalb des AKW-Gebäudes in der japanischen Präfektur Fukushima gemeldet. Nach Angaben von TEPCO ist die erhöhte Radioaktivität im Turbinenraum des ersten AKW-Reaktors registriert worden.
RIA Novost