Dort ist die regionale, die saisonale Küche zuhause, dort wird Tradition und somit Nachhaltigkeit gelebt und Genuss groß geschrieben. Damit bleibt, was ist, und das braucht auch gute Eigenschaften, eine Lobby: Slow Food. „Die ursprünglich aus Italien stammende Bewegung bemüht sich um die Erhaltung der regionalen Küche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten und deren lokale Produktion“, lesen wir in Wikipedia. Wer immer das Slow Food-Gründungsmanifest von 1989 kennt, in dem es heißt: „Als Antwort auf die Verflachung durch Fastfood entdecken wir die geschmackliche Vielfalt der lokalen Gerichte.“, und schätzt, der wird zum Buch greifen, das über 400 Testessen aus über 60 Slow Food-Ortsgruppen, Convivien genannt, und 100 Autorinnen und Autoren zusammengetragen haben.
Aus Tausenden von Lokalen wurden 300 Wirtshäuser, Gaststätten, Weinstuben und Restaurants in ganz Deutschland ausgewählt. Diese würden „eine Momentaufnahme“ bilden, wie Manfred Kriener, Redakteur des Genusshrer 2014, schreibt. Denn „die Gastronomie ist ein dynamischer Sektor mit permanentem Wandel. Kochstile und Philosophien, auch Personal, Ambiete und Zulieferer verändern sich in zuweilen schwindelerregendem Tempo. Und die Spiesekarte von morgen sieht wieder ganz anders aus.“
Also nichts wie hin in möglichst viele gute Gaststätten – mit dem Slow Food Genussführer Deutschland 2014 unter dem Arm -, und „Genießen mit Verstand“, denn damit Slow Food funktioniert, müssen die Läden laufen. Ihre Kritik bitte an genussfuehrer-kommission@slowfood.de mailen. Dann drücken Sie die Daumen, damit Petrinis Wunsch sich erfülle: „dass immer neue Gasthäuser sich nach dem Vorbild des Genussführers mit ihren lokalen und nachhaltigen Züchtern, Bauern, Braumeistern, Fischern, Käsern, Metzgern, Bäckern und anderen lokalen Genusshandwerkern austauschen und vernetzen, um gemeinsam eine bessere kulinarische Zukunft aufzubauen, die alle an einer guten, sauberen und fairen Esskultur teilhaben lässt."
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Slow Food, Genussührer, Deutschland 2014, Paperback, Lesebändchen, zweifarbig, oekom-Verlag München, 336 Seiten, Preis (D): 19,95 Euro, (A) 20,60 Euro, ISBN-13: 978-3-86581-439-5
