Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass Mitsubishi über 80 Jahre 4×4- Kompetenz bietet, das merkt man auch dem Eclipse Cross an.
Auf jeden Fall bereichert der neue Wagen die SUV-Range von Mitsubishi. Die Japaner zählen nämlich Pajero, L200, Outlander und ASX mit dazu. So kommt Mitsubishi nach dem Einstieg von Renault-Nissan auf eine Hand voll solcher SUV genannter Fahrzeuge und nimmt mit dem SUV-Coupé des neuen Chefdesigners Tsunehiro Kunimoto Fahrt auf.
Ob Kunimoto damit den Geschmack des kontinentaleuropäischen Publikums getroffen hat, das sei dahingestellt. Hier (am Heck) und da (suchen Sie sich etwas aus) ist die äußere Erscheinung gewöhnungsbedürftig oder – famoser formuliert – gewagt, auf jeden Fall auffallend.
Und auch innen kommt bei Kunimoto Captain Future durch, auch ein wenig Chrom.
Für die einen in der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi, die als
Besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid (deutsch Gesellschaft mit beschränkter Haftung) in Amsterdam sitzt, wird das auch Zeit, um erstens die Lücke zwischen ASX, der dem Hersteller als Kompakt-SUV gilt, und Outlander, der als Familien-SUV angepriesen wird, zu schließen und zweitens schließlich dorthin zurückzukehren, wohin die Konkurrenz den Anbieter von geländetauglichen Alltagsautos überholte. Außerdem wird der gute, allerdings in die Jahre gekommene Pajero nicht mehr gebaut.
Der Kunde kann sowohl zwischen Front- und Allradantrieb als auch zwischen Schalt- und stufenlosen Automatikgetriebe wählen.
Zum Marktstart 2017 trat der Eclipse Cross mit einem 1.5-Liter Turbo-Benzinmotor mit 120 kW/163 PS und einem Drehmoment von 250 Nm an, aber in über einem Dutzend Varianten. Zusätzliche Individualisierungsmöglichkeiten bieten sieben Zubehörpakete. Hinzu kommen allerlei Assistenzsystemen wie beispielsweise das Auffahrwarnsystem, der Spurhalteassistenten und der Totwinkelassistenten. Dass Sicherheit eine der grossen Stärken des Eclipse Cross ist, das soll der Euro NCAP Sicherheitstest 2017, bei dem der Eclipse Cross in vielen Einzeltests die höchstmögliche Punktzahl erlangte, was dem Fahrzeug eine 5-Sterne-Sicherheitsbewertung einbrachte, beweisen.
Also: Hut ab vor diesem Crash-Oscar.
Stolz wie Oskar geben sich Mitsubishi-Manager beim S-AWC. Das von Mitsubishi entwickelte System namens Super-All Wheel Control (S-AWC) sorgt für zusätzliche Sicherheit. Das 4×4-System regelt sowohl die Fahrdynamik- als auch die Bremskräfte und zwar individuell an allen vier Rädern, vor allem durch die Steuerung der Drehmomentverteilung zwischen linker und rechter Fahrzeugseite. Das S-AWC-System optimiere „das Kurvenhandling sowie die Fahrstabilität bei Geradeausfahrt und bei Spurwechseln und bietet dank einer stufenlos variablen Drehmomentverteilung zwischen Vorderund Hinterachse (80/20% bis 55/45 %) maximale Traktionsreserven auf Untergründen mit niedrigen Reibwerten“, teilt Mitsubishi Motors mit.
Noch ein Wort zum Turbobenziner mit 1,5 Liter Hubraum. Die Leistung reicht für den Vortrieb für Normalfahrer echt aus – und wer mehr will, der wird sowieso eine andere Art von Auto wählen -, aber die Abgasnorm ist „nur“ Euro 6b und nicht Euro 6d-Temp oder 6d. Da muss Mitsubishi noch Tempo machen angesichts des zu erwartenden Drucks von Presse und Politik, die Emissionsgrenzwerte in den nächsten Jahren weiter nach oben schrauben und schreiben werden. Zu den Verbrauchs- und CO2-Emissionswerten notiert der Hersteller, dass sie sich „sehen lassen“ könnte. Doch das was „je nach Ausführung 6,6 bis 7,0 l/100 km beziehungsweise 151 bis 159 g/km“ gut sein mag, ist es morgen schon nicht mehr.
In diesem Jahr kam eine überarbeiteter 2,2-Liter-Turbodieselmotor hinzu und für alle Angenehm-Autofahrer, die wohl nicht weniger werden, ein neu entwickeltes Achtgang-Automatikgetriebe.
Weitere Motoren sind für 2019 in Planung. Mit ihnen und dem Mitsubishi Eclipse Cross zu einem Einstiegspreis knapp unter 30.000 Euro sind die Japaner wieder im Rennen.