Als solcher wird Emin Pascha 1840 in Schlesien geboren. Sein Medizinstudium bricht er ab, es zieht ihn nach Afrika. Über das Osmanische Reich gelangt er ins Land seiner Träume, wo er Verwalter der Provinz Äquatoria wird. Als Äquatoria nach dem Mahdi-Aufstand von der Außenwelt abgeschnitten wird, sorgen sich einige Freunde in Europa. Es werden gleich zwei Expeditionen losgeschickt, um Emin zu entsetzen. Allerdings verfolgen diese vermeintlichen Expeditionen zur Rettung des Pascha knallharte koloniale Interessen. Keine der sogenannten Kolonialmächte hat sich mitmenschlich verhalten, alle gingen über Leichen wenn es galt, finanzielle Vormachtstellungen mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.
Held Emin sieht sich einsam und verlassen bald tropischen Krankheiten und bösen Absichten ausgesetzt. Wie mag es weiter gehen?
Frau Clough berichtet hochspannend und doch historische genau über die Begebenheiten, die letztlich zu Emins kurzzeitiger Rettung führten. Ein ganz großes und fesselndes Buch für den Abenteurer in uns verbissenen und weichgespülten Brillenschlangen.
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Patricia Clough: Emin Pascha, Herr von Äquatoria, Ein exzentrischer deutscher Arzt und der Wettlauf um Afrika, Aus dem Englischen von Peter Torberg, 336 Seiten, Deutsche Verlags-Anstalt, 2010, 22,99 Euro