Berlin, BRD (Weltexpress). Eine aktuelle Umfrage der US-Verbraucherorganisation „Consumer Reports“ hat ergeben: Der japanische Hersteller Subaru baut die zuverlässigsten und die besten Autos. Dazu wurden Fahrzeughalter von mehr als 300 000 Pkw der Modelljahre 2000 bis 2024 befragt. Sie sollten die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit ihres Fahrzeugs anhand von 20 typischen Problembereichen bewerten – von kleinen Ärgernissen wie quietschenden Bremsen und defekter Innenverkleidung bis hin zu teuren Defekten an Motor, Getriebe oder der EV-Batterie.
Dabei weist Subaru die höchste durchschnittliche Zuverlässigkeit aller Automobilhersteller – darunter auch Premiummarken – auf. Besonders gut schnitten dabei neben dem Forester auch Outback und Impreza ab. Eine steile Karriere ist das für Subaru – ein Unternehmen, das seine Wurzeln im Flugzeugbau hatte. Erstmals präsentierte Subaru im Jahre 1958 ein Automobil – einen 2,99 Meter langen Viersitzer mit einem 11,7 kW/16 PS luftgekühlten Zweizylinder unter der Haube.
In Deutschland kam Subaru erst 1980 zum Zuge – die Subaru Deutschland GmbH in Bad Hersfeld wurde gegründet. Heute hat das Unternehmen seinen Firmensitz in Friedberg und kümmert sich aktuell um 352 Vertriebs- und Service-Standorte. Hier werden Mitarbeiter geschult, und hier landen die ersten Fahrzeuge aus Übersee an, nachdem sie das Auto-Terminal in Bremerhaven passiert haben.
Wie bei allen Automobilherstellern, gilt es natürlich auch bei Subaru, den Flottenverbrauch und damit den Kohlendioxid-Ausstoß zu senken. Deshalb hat Subaru seine Antriebe umgestellt. Unter der Haube der Fahrzeuge arbeitet nun ausschließlich der „e-Boxer“ – unter anderem im neuen Duo von Impreza und Crosstreck, die in der heiß umkämpften Golfklasse angesiedelt sind.

Den Subaru Impreza gibt es seit 1992. Aktuell steht die nunmehr sechste Modellgeneration dieses Fahrzeugs in den Händlerräumen. Seine Besonderheit: Der Impreza ist ein kompaktes Familienauto, auf dessen Basis der WRX STI, der erfolgreiche Rallye-Sportler mit blauem Lack und goldenen Felgen, auffälliger Hutze auf der Haube und einem noch auffälligeren Heckflügel entwickelt wurde. Ein Wort voran zur Neuauflage: Optisch erkennt man kaum Unterschiede. Die Proportionen sind weitgehend unverändert geblieben – der Neue fällt nur geringfügig länger und höher aus. Neu in der Front sind die kleineren LED-Scheinwerfereinheiten und ein neues Kühlergrill-Design.
In der dicht besetzten Kompaktklasse fällt der Subaru Impreza viel mehr durch seine Technik – Boxermotoren und serienmäßigen Allradantrieb – auf. Dabei kommt das Fahrzeug als Mildhybrid quasi mit der Kraft zweier Herzen voran. Schon seit einiger Zeit hat Subaru seinem 2,0-Liter-Boxermotor eine elektrische Unterstützung vor allem als Anschubhilfe verordnet.
Der überarbeitete Boxer mit kombinierter CVT-Automatik leistet 100 kW/136 PS, und der kleine Elektromotor unterstützt mit 17 weiteren Pferdchen beim Starten und Beschleunigen. Apropos Beschleunigung: Der Impreza ist kein Rennwagen wie einst der Rallye-Sportler. Dafür fehlt es ihm vor allem an Drehmoment: Der Sauger stellt seine maximal 182 Newtonmeter erst bei 4000 U/min bereit. Der Sprint auf 100 km/h dauert 10,6 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird bei 199 km/h erreicht. Der permanente Allradantrieb kann die Kraft variabel an die Räder verteilen. Im Normalfall werden 60 Prozent der Kraft an die Vorderachse geleitet – das spart Kraftstoff. Im Schnitt genehmigt sich der Impreza 7,3 Liter pro 100 Kilometer; im Praxistest waren wir mit acht Litern Super auf dieser Distanz unterwegs.
Im Innenraum geht es eher klassisch zu – bis auf den 11,6 Zoll großen Infotainment-Touchscreen. Die Bedienung des Fahrzeugs ist einfach und bequem. Die analogen Rundinstrumente sind gut ablesbar, so dass alle Infos schnell zu erfassen sind. Danke dafür! Für serienmäßige Sicherheit sorgen neun Airbags und das erweiterte Eyesight-System mit einem größeren Erfassungsbereich.
Beide Reihen bieten genügend Platz, und die neuen Sitze sind bequemer und langstreckentauglicher. Der Gepäckraum fasst aber leider nur 315 Liter – das sind 25 Liter weniger als beim Vorgänger. Wer eine Anhängerkupplung anbauen lässt, kann aber 1270 Kilogramm an den Haken nehmen. Und 80 Kilogramm kann das Dach tragen.
In Deutschland wird der Subaru Impreza in den beiden Ausstattungen Trend und Platinum angeboten. Der Basispreis beträgt 34 990 Euro. Für Platinum zahlt man 37 600 Euro und bekommt dafür unter anderem Ledersitze, ein Navigationssystem mit Integration der App „what3words“, ein Glasschiebedach, elektrisch verstellbare Vordersitze und den Fernlichtassistenten.

Kommen wir zum höher gelegten Bruder Crosstrek, der in der Basisversion für 34 790 Euro und mit der höchsten Ausstattung Platinum für 40 500 Euro verkauft wird. Einen solchen gab es vorher nicht. Wohl aber einen Vorgänger, und der heißt schlicht „XV“. Da das Fahrzeug in den Staaten super läuft und dort ein Name wie „XV“ offenbar nicht Image fördernd wirken würde, heißt er dort Crosstrek – und nun auch bei uns. Recht so.
Vom XV unterscheidet sich der Crosstrek aber nur leicht. Er ist einen Zentimeter kürzer und 1,5 Zentimeter flacher geraten – mal einer, der in der Neuauflage nicht gewachsen ist. Am auffälligsten ist die neue Front mit größerem Kühlergrill, markanterem Logo, einer höheren Motorhaube sowie neuen LED-Scheinwerfern. Am Heck sind die neuen Rückleuchten die wichtigste Veränderung.
Wie erwähnt, ist der Crosstrek höher gelegt als der Bruder Impreza. Seine Bodenfreiheit beträgt 22 Zentimeter – damit und mit seinem Allradantrieb sowie kurzen Überhängen kommt er schon in mäßig kompliziertem Gelände zurecht. Außerdem verfügt der Crosstrek über das Assistenzsystem X-Mode, das Motor, Getriebe, Allradantrieb und Bremsen auf rutschigem, verschneitem oder vereistem Terrain koordiniert und für ordentliche Traktion sorgt und jetzt auch beim Rückwärtsfahren funktioniert.
Der Innenraum entspricht weitgehend dem des neuen Impreza. Auch hier werden die neuen Sitze, die gemeinsam mit einem Ärzteteam konzipiert wurden, positiv bemerkt. Sie sollen Vibrationen deutlicher absorbieren und bieten unter anderem einen besseren Seitenhalt. Das Cockpit präsentiert sich aufgeräumt, die Instrumente mit analogen Skalen sind gut ablesbar. Zentrales Bedienelement ist wie im Impreza der Touchscreen des Infotainmentsystems, über den sich auch das Navigationssystem steuern lässt und das Smartphone per Apple Carplay oder Android Auto einbinden kann. Das Assistenzsystem „Eyesight“, das unter anderem das Notbremssystem mit Kollisionswarner, den Spurhalteassistenten sowie die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung kordiniert, ist weiterentwickelt worden.
Der Antrieb – 2,0-Liter e-Boxer, CVT-Automatik –, die Fahrleistungen und die sonstige Technik des Crosstrek entsprechen weitgehend denen des Impreza: Lediglich sein Durst wird mit 7,7 Litern Kraftstoff als etwas größer angegeben. 8,5 Liter verbrauchte das Fahrzeug im Kurztest, wobei auf der Autobahn nicht hinter den Lkw’s herumgebummelt wurde.
Wer oft im Gelände unterwegs ist und wem die Größe des Crosstrek mit dem 315-Liter-Gepäckraum nicht ausreicht, kann sich jetzt auch im neuen großen Forester umschauen. Die sechste Auflage der Allradikone rollt zu Preisen ab 40.490 Euro auf den deutschen Markt – mit geschärftem Design, mehr Komfort und Sicherheit bei uneingeschränkter Geländegängigkeit. Er wird ebenfalls von dem neuen 136 PS-e-Boxer angetrieben. Und sein Ladeabteil lässt sich von 508 bis auf 1731 Liter erweitern.