Dezemberblues oder Eishockey in der BRD – Erst ein Turnier mit Totalausfällen und dann Ringelpietz mit Anfassen?

Drei junge Männer in ausgefallener Kleidung tanzten ab und an während des Punktspiels zwischen Eisbären und Grizzlys aus Wolfsburg am 23. Dezember 2016 in Berlin. © Foto: Joachim Lenz, BU: Stefan Pribnow, Aufnahme: Berlin, 23.12.2016

Berlin, Deutschland (Weltexpress). Dass die Schwenninger Wild Wings sich bis mindestens 9. Dezember 2020 in Quarantäne begeben müssen, das war die ersten Meldung, die einen zum Nachdenken brachte. Dass die Berliner Eisbären gleich das ganze noch laufende Turnier, dass angeblich der Vorbereitung auf die nun doch ausgerufene Kurzsaison der obersten deutschen Eishockey-Liga, aus der es keinen Abstieg und in die es keinen Aufstieg gibt, dienen solle, das war die zweite Meldung, die in dieser Woche über das weitere Vorhaben der Verantwortlichen Stirnrunzeln hervorrief.

„Die noch ausstehenden zwei Heimspiele der Eisbären Berlin im Rahmen des MagentaSport Cups 2020 wurden abgesagt und werden nicht nachgeholt“, heißt es auf der Eisbären-Heimatseite im Weltnetz. Die Spiele vor leeren Rängen gegen für BRD-Verhältnisse relativ gute Mannschaften aus Mannheim und München fallen also aus, die Vorbereitung auf dem Eis also ins Wasser.

Als Grund werden sowohl in Schwenningen als auch in Berlin „positive Testergebnisse“ genannt. Von Erkrankten ist bis dato noch nicht die Rede.

Von guten Leistungen bei den Berlinern, die vier Gruppenspiele absolvierten, aber nur ein Pünktchen holten, kann auch keine Rede sein. Was die Eisbären boten, das war zwar beachtlich, aber beachtlich schlecht, während die bis dato gebotenen Leistungen der Wild Wings, die fünf Spiele absolvierten und neun Punkte holten, ebenfalls beachtlich war, aber beachtlich gut.

Doch noch beachtlicher im wahrsten Sinne des Wortes ist die Leistung der Pinguine aus Bremerhaven. Nach sechs Spielen stehen 19 Punkte zu Buche, sechs Siege, einer davon in der Zusatzzeit, keine Niederlage. Das ist herausragend gut und im Verhältnis zu dem einen Punkt der Eisbären ein beachtlicher Abstand. Doch wer will das ernsthaft ins Verhältnis setzen?

Das gilt allerdings auch für die geplante wie zeitlich geballte Saison der Kufenkurver mit Stock und Puck. Wenn Spiele und Mannschaften ausfallen, weil die Regeln und repressiven Maßnahmen sind, wie sie sind, dann ist das alles nicht mehr oder weniger als Ringelpietz mit Anfassen, aber keine Liga mit Meister.

Wäre ein fröhliches, geselliges Beisammensein mit Tanz wäre besser als nichts? Das wäre es, wenn es so wäre!

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