Berlin, Deutschland (Weltexpress). Nach sechs Niederlagen in Folge in CHL und DEL wollen die Eisbären Berlin heute als Tabellenletzer der DEL in hoher Halle an der Spree zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke mal wieder gewinnen. Dafür könnte Eisbären-Trainer Clément Jodoin, der Uwe Krupp ablöste, einen Neuen ins Tor stellen. Der Neue ist Kanadier, kam kürzlich nach Berlin und hört auf den Namen Kevin Poulin.
Notwendig schien den Verantwortlichen der Berliner Eisbären dieser Transfer des 28-Jährigen, der zuletzt vereinslos war und sich jedoch fit gehalten haben soll, nach der Syndesmose-Verletzung von Torwart Marvin Cüpper, der vergangene Saison hinter dem Finnen Petri Vehanen als Zweiter das Berliner Tor hütete. Der Berliner Keeper verletzte sich im CHL-Spiel gegen HC Kometa Brno.
Zuletzt jedoch schien Jodoin auf den 22-jährigen Torhüter Maximilian Franzreb große Stücke zu halten. Wie auch immer, „Kevin Poulin wird Stammtorhüter der Eisbären“, schreibt Marcel Stein in der „Berliner Morgenpost“ (21.9.2018) unter dem Titel „Die neue Nummer eins der Eisbären“.
Die Eisbären Berlin gaben sich in einer Pressemitteilung vom 19.9.2018 zur Stellung von Poulin noch ungewiss. „Wann er sein erstes Spiel bestreiten wird, ist noch offen“, heißt es. Zudem wurde Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer wie folgt zitiert: „Nach der Verletzung von Marvin Cüpper haben wir uns zusammengesetzt und lange darüber gesprochen, wie wir nun die Saison weiter angehen wollen. Danach haben wir alle Möglichkeiten bewertet, den Torhütermarkt intensiv sondiert und denken, mit Kevin Poulin die beste Lösung für die Eisbären gefunden zu haben. Er wird sowohl Maximilian Franzreb als auch Marvin, wenn er wieder gesund ist, unterstützen können.“
Über Poulin wird weiter mitgeteilt: „Poulin wurde im Jahr 2008 vom NHL-Club New York Islanders gedraftet. Bevor er 2010/11 in der besten Liga der Welt debütierte, spielte er vier Juniorenjahre bei den Victoriaville Tigres in der kanadischen Juniorenliga QMJHL. Bis 2015 kam er auf 50 NHL-Spiele für die Islanders und 187 AHLSpiele für die Bridgeport Sound Tigers. Von New York ging es weiter in die Organisationen von Tampa Bay und Calgary. Von dort aus wechselte er dann in die KHL zu Barys Astana, empfahl sich in der vergangenen Saison bei Medvescak Zagreb für den kanadischen Olympiakader und wechselte nach dem Gewinn der Bronzemedaille in Pyeongchang im Februar in die Schweiz.“
Das ist schon ein beachtlicher beruflicher Lebenslauf. Hält Poulin heute und so fort gut, dann dürfte der Kanadier, der nach Jörg Leopold im „Tagesspiegel“ (21.9.2018) einen Einjahresvertrag erhalten haben soll, der Stammtorhüter für diese Saison sein.
Marcel Noebels wird auf jeden Fall nach zwei Wochen Trainingscamp beim NHL-Klub Boston Bruins Stammkraft und heute vielleicht wieder spielen. Wie wichtig Noebels für die Berliner war, darauf weist Oliver Knaack in der „BZ“ (21.9.20189 HIN. „2017/18 war Noebels ein wichtiger Faktor während der Saison (11 Tore, 19 Vorlagen) und vor allem in den Playoffs. Da drehte er richtig auf, schoss sechs Tore (acht Vorlagen) in 18 Spielen.“
Zwei gute Spieler mehr kann Jodoin heute gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven gut gebrauchen. In der DEL soll endlich ein Sieg für den Tabellenletzten her. Dafür stünde laut Pressemitteilung der Eisbären Berlin vom 20.9.2018 der Kader fest:
Tor: Maximilian Franzreb, Kevin Poulin
Abwehr: Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Florian Kettemer
Angriff: Brendan Ranford, Jason Jaspers, Charlie Jahnke, Jamie MacQueen, André Rankel, Louis-Marc Aubry, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Colin Smith, Mark Olver
Nicht zur Verfügung: Mark Cundari, Marvin Cüpper, Frank Hördler, Thomas Oppenheimer, Florian Busch (alle verletzt), Marcel Noebels (Einsatz offen)
Für das DNL-Team, Weißwasser oder Hamburg im Einsatz: Konstantin Kessler, Maximilian Adam, Jake Ustorf, Vincent Hessler, Thomas Reichel, Cedric Schiemenz, Lukas Reichel